Die Kassen im Future Store

Der real,- Future Store war der Name für ein SB-Warenhaus der Metro-Tochter Real. Er diente dazu, neue Technologien und Konzepte für den Handel in der Praxis zu erproben. Er befand sich in Tönisvorst am Niederrhein, wurde Ende Mai 2008 eröffnet.[1] und 2013 wieder geschlossen[2] Ein vorheriger Future Store befand sich als Extra-Markt in Rheinberg.

Merkmale des Real Future Stores

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den zu erprobenden Technologien und Verfahren zählten unter anderem:

Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende April 2003 wurde in Rheinberg (Nordrhein-Westfalen) der erste Future Store als Zukunftswerkstatt eröffnet[3]. Um das Projekt zu vergrößern und statt eines Verbrauchermarkts die neue Technik in einem großen SB-Warenhaus zu testen, wurde der Real-Markt in Tönisvorst am Niederrhein im Jahr 2008 zum neuen Future Store umgebaut und am 28. Mai 2008 eröffnet. Nach 4 Jahren wurde das Konzept des Future Stores jedoch in Tönisvorst nicht weitergeführt, da die Verträge mit Metro ausliefen.

Kritik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den verwendeten Technologien wurden insbesondere die berührungsfreien Etiketten (sogenannte RFID-Chips) kritisiert, da diese noch nach dem Kauf ausgelesen werden könnten. Die Metro Group reagierte mit einem Terminal am Ausgang, dem sogenannten De-Activator, der die Etiketten unbrauchbar machte, wenn der Kunde das wollte. Die Kritik der Datenschützer könnte jedoch angezweifelt werden, da man bis zu 30 Zentimeter an den RFID-Chip herangehen müsste, um ihn auslesen zu können, es sei denn, es würden große Leseantennen benutzt. (RFID-Chips mit großen Sendereichweiten werden hauptsächlich in der Produktion oder im Großhandel eingesetzt, z. B. auf Autokarosserien oder Paletten.) Ferner war auf dem RFID-Tag lediglich ein Nummerncode enthalten, der sogenannte EPC (Elektronischer Produktcode), welcher auf produktbezogene Daten in einer Datenbank verweist. In Verbindung mit einer elektronischen Bezahlung ließe sich einfacher als bislang nachvollziehen, welcher Kunde welches Produkt gekauft hat.

Die umstrittenen SB-Kassen

Ein weiterer Kritikpunkt war der Wegfall von Arbeitsplätzen vor allem an den Kassen. Es zeigte sich jedoch, dass die Selbstbedienungskassen eher betreuungsintensiv sind und die technische Realisierung häufige manuelle Eingriffe erfordert. Die untergeordneten Service-Dienste an Selbstbedienungskassen ermöglichen es dem Handel, Kürzungen bei den Personalkosten vorzunehmen.

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Pressemitteilung zur Eröffnung am 28. Mai 2008
  2. Heribert Brinkmann: Tönisvorst: Neue Ideen fürs Einkaufen umsetzen. In: rp-online.de. 5. März 2014, abgerufen am 8. Februar 2024.
  3. http://www.future-store.org/fsi-internet/html/de/7551/index.html