Gazeta Wyborcza

Beschreibung polnische Tageszeitung
Verlag Agora S.A.
Hauptsitz Warschau
Erstausgabe 8. Mai 1989
Erscheinungsweise täglich Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage 42.338[1] Exemplare
(PBC 1. Quartal 2023, Mo–Sa)
Chefredakteur Adam Michnik
Weblink wyborcza.pl
ISSN (Print)
Redaktion Warschau
Bürogebäude der Lokalausgabe in einem historischen Fabrikgebäude in der Sienkiewiczstraße in Łódź. Seit dem Jahr 2004 befindet sich hier auch eine Niederlassung des Radiosenders Złote Przeboje, der ebenfalls zur Agora Mediengruppe gehört.

Gazeta Wyborcza ([ɡaˈzɛta vɨˈbɔrtʂa], übersetzt Wahlzeitung) ist nach Printauflage die zweitgrößte überregionale polnische Tageszeitung (nach der Boulevardzeitung Fakt) mit einem täglichen Absatz von ca. 42.000 Exemplaren (1. Quartal 2023). Im digitalen Vertrieb bestanden mit Stand vom Juni 2022 etwa 290.000 Abonnements.[2] Sie gilt als wichtigstes Organ der Meinungsbildung in Polen. Chefredakteur ist Adam Michnik; verlegt wird sie durch den polnischen Medienkonzern Agora. Politisch vertritt die Gazeta Wyborcza am ehesten sowohl bürgerrechtlich gemäßigt linke, als auch wirtschaftlich liberale Positionen, ist pro-europäisch und PiS-kritisch[3], versteht sich jedoch als überparteilich.

Geschichte

Die Gazeta Wyborcza entstand als Ergebnis der Gespräche am Runden Tisch, die zum politischen Wandel in Polen ab 1989 führten. Der Gewerkschaft Solidarność wurde damals das Recht zugestanden, zu den ersten demokratischen Wahlen in Polen nach der Ära des Kommunismus eine Tageszeitung herauszugeben (daher der Name Wahlzeitung). Die erste achtseitige Ausgabe erschien am 8. Mai 1989 in einer Auflage von 150.000 Exemplaren.

Heute beschäftigt die Zeitung 700 Journalisten in Polen und fünf im Ausland.

Tägliche Lokalausgaben

Wöchentliche Themenanhänge

Seit März 1995 ist sie auch mit einem Internet-Portal vertreten.

Einzelnachweise

  1. Angabe gem. PBC Polskie Badania Czytelnictwa betr. den durchschnittlichen täglichen Verkauf im 1. Quartal 2023 [1]
  2. Sprzedaż „Faktu” spadła do 132 tys. egz., a „Gazety Wyborczej” do 45 tys. 8. November 2022, abgerufen am 27. November 2023 (polnisch).
  3. Gazeta Wyborcza. Abgerufen am 12. Oktober 2021 (englisch).