Gebirgs- und Winterkampfschule
— Geb/WiKpfS —

Gebirgs- und Winterkampfschule (Bundeswehr)
Internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 1958/ 1970
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Typ Ausbildungseinrichtung des Heeres
Unterstellung Verbandsabzeichen Infanterieschule
Standort Mittenwald
Website Website Geb/WiKpfS
Führung
Leiter Oberstleutnant Eike Gudat[1]

Die Gebirgs- und Winterkampfschule (Geb/WiKpfS), von Juni 2015 bis April 2021 Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf (AusbStpGeb/WiKpf), ist in Mittenwald (Oberbayern) die Ausbildungseinrichtung des Heeres für die Gebirgsjägertruppe. Sie bildet darüber hinaus Soldaten der gesamten Bundeswehr für den Kampf im Gebirge, im schwierigen Gelände und unter besonderen Umweltbedingungen aus.

Auftrag

Die Aufgaben der Gebirgs- und Winterkampfschule:

Organisation

Die Schule wird von einem Oberstleutnant geführt. Dieser nimmt gleichzeitig die Funktion des Standortältesten für den Standort Mittenwald wahr. Die Schule untersteht der Infanterieschule und gliedert sich in:

Internationale Zusammenarbeit

Als Mitglied der Internationalen Vereinigung der militärischen Gebirgsschulen (IMMS) vertritt die Gebirgs- und Winterkampfschule die deutschen Interessen und nimmt Anteil am Erfahrungsaustausch mit den Gebirgstruppen von Frankreich, Österreich, Italien, Schweiz, Spanien, Slowenien, USA, Belgien und Argentinien.

Geschichte

Die Gebirgs- und Winterkampfschule begann ab 1. September 1956 im Lager Luttensee bei Mittenwald mit der Ausbildung. Ab 1959 war die Gebirgs- und Winterkampfschule der heutigen Infanterieschule in Hammelburg als Lehrgruppe für Gebirgs- und Winterkampf unterstellt, wurde jedoch ab 1963 als Kampftruppenschule IV wieder selbstständig. Bereits 1968 wurde diese Schule erneut aufgelöst und Teile zur Aufstellung des Gebirgsausbildungszentrum der 1. Gebirgsdivision verwendet. 1970 wurde daraus das Ausbildungszentrum für Gebirgs- und Winterkampf aufgestellt, das ab 1971 zur Gebirgs- und Winterkampfschule umgegliedert wurde. 1992 verlegte die Schule in die General-Kübler-Kaserne (im November 1995 in Karwendel-Kaserne umbenannt[2]). Seit 2000 ist die Schule dem General der Infanterie unterstellt.

Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde die Gebirgs- und Winterkampfschule im Juni 2015 aufgelöst und neu aufgestellt als Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf. Dieser wiederum erhielt im April 2021 den ursprünglichen Namen Gebirgs- und Winterkampfschule zurück.

Verbandsabzeichen

Verbandsabzeichen Infanterieschule

Das Verbandsabzeichen zeigte ähnlich wie alle Abzeichen der Truppenschulen zwei gekreuzte Schwerter auf rotem Grund. Darüber hinaus signalisierte ein "S", dass es sich um eine der Schulen des Heeres handelt. Die grüne Umrandung entsprach der Waffenfarbe der Infanterie, zu der auch die Gebirgsjäger gezählt werden. Es entspricht dem Verbandsabzeichen des Ausbildungszentrums Infanterie.[3]

Internes Verbandsabzeichen

Am 8. Juli 2015 wurde aus der Gebirgs- und Winterkampfschule der neue Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf. Zur Verdeutlichung dieser veränderten Ausrichtung wurde auch ein neues internes Verbandsabzeichen eingeführt. Es stellt den Himmel über dem Gebirge in Tarnfarbe „blau“ dargestellt, schräggeteilt drei Sparren (Bergspitze, Pyramide): oben in weiß für die abgrenzende schneebedeckte Bergspitze, mittig die Farbe der Infanterie (grün), unten in weiß das schneebedeckte Vorland mit zwei gekreuzten Schwertern (der Kampf und Symbol der Infanterie), in der Pfahlstelle im Herzstück drei schneebedeckte Tannen in „weiß“ in Anlehnung an das Wappen der beheimateten Marktgemeinde Mittenwald.[4] Nach der Umbenennung zurück in Gebirgs- und Winterkampfschule wurde das interne Verbandsabzeichen beibehalten.

Leiter/Kommandeure

Literatur

Einzelnachweise

  1. Truppenfahne feierlich übergeben in Garmisch-Partenkirchner Tagblatt vom 1./2./3. Oktober 2022, Seit 5, Mittenwald & Oberes Isartal
  2. Redaktion neues deutschland: Kübler-Kaserne endlich umbenannt (neues deutschland). Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  3. Zentrum Innere Führung (Hrsg.): A1-2630/0-9804 Anzugordnung. 3. Mai 2021, S. 151.
  4. Genehmigung IntVerbAbz vom 07.03.2017. Ausbildungskommando, Leipzig 7. März 2017.

Koordinaten: 47° 27′ 16″ N, 11° 16′ 43″ O