Die erste Einteilung zur Physiogeographischen Regionalisierung Polens erscheint im Wirken des Historikers Jan Długosz, dieses bildete mehrere Jahrhunderte lang den einzigen geographischen Kenntnisstand. Ausdrückliche Belebung in diesem Gebiet folgte um 1900, weil das Wissen über die Eigenschaften der Naturlandschaften schon zugenommen hatte. Zahlreiche Geografen veröffentlichten dazu, so: Stanisław Staszic, Wincenty Pol, Antoni Rehman, Wacław Nałkowski, Stanisław Lencewicz und Ludomir Sawicki. Alle von ihnen hatten eine eigene Konzeption zur Einteilung Polens in physiogeographische Regionen.
Schließlich bewirkte die Änderung der polnischen Staatsgrenzen nach dem Zweiten Weltkrieg, dass die Probleme der Einteilung in physiogeographische Einheiten gelöst werden mussten. Die Angelegenheit wurde 1946 zum Thema der I. Gesamtpolnischen Geographischen Konferenz.
Am wichtigsten für die Problematik war die Arbeit von Jerzy Kondracki. Die Anfänge seiner Arbeit liegen 1955, als er im Fachjournal „Przegląd Geograficzny“ den Artikel Problematik physiogeographischer Regionalisierung Polens veröffentlichte. Auf Grundlage seiner Regionalisierung entstand schließlich die Klassifikation der phyiogeographischen Regionen der Welt mit dezimaler Codierung, die 1964 auf dem Internationalen Geographischen Kongress in London vorgeschlagen wurde.
Der Vorschlag für die Regionalisierung Polens wurde in modifizierter Form zwei Jahre später auf einem internationalen Symposium vorgestellt, das durch die Polnische Geographische Gesellschaft und das Institut für Physische Geographie der Universität Warschau organisiert wurde. 1987 kam es zu berichtigten Bezeichnungen der Regionen, die durch die Kommission zur Festlegung von Toponymen beim Amt des polnischen Ministerrates standardisiert und in der offiziellen Publikation Nazwy Geograficzne Rzeczypospolitej Polskiej 1991 veröffentlicht wurde.
Die größte Modifikation in der physiogeographischen Regionalisierung Polens wurde einige Jahre später durchgeführt, als die Karte Regiony fizycznogeograficzne von Jerzy Kondracki und Andrzej Richling im Atlas Rzeczypospolitej Polskiej (1993–1997, Warszawa, Główny Geodeta Kraju) veröffentlicht wurde.