Gropper wuchs in der Illertalgemeinde Erolzheim auf. Der Sohn eines Musiklehrers begann als Sechsjähriger mit dem Cellospiel und ist klassisch ausgebildeter Instrumentalist (Klavier, Cello, Schlagzeug und Gitarre). Als Jugendlicher spielte er in einer Punk- und Grunge-Band namens Your Garden.[3] Er absolvierte sein Abitur am Gymnasium Ochsenhausen. Danach studierte er an der Mannheimer Popakademie, die er mit dem Bachelor of Arts abschloss, sowie Philosophie in Heidelberg. Er zog nach Berlin; heute lebt und arbeitet er wieder in Mannheim.[4]
Konstantin Gropper begann 2003, parallel zu seinem Studium unter dem Künstlernamen Get Well Soon Musik zu schreiben und aufzunehmen. Zunächst produzierte er einige EPs, die er im Eigenvertrieb bei seinen Auftritten verkaufte.[3]
An seinem Debütalbum Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon arbeitete Gropper drei Jahre im Alleingang. Da er keine Studioaufnahmen finanzieren konnte, produzierte er alle Titel zu Hause in seinem Schlafzimmer. Das Album erschien im Februar 2008 und erntete international positive Kritiken.[3][5] Es erreichte Platz 28 in Deutschland und im September 2008 auch Platz 92 der französischen Album-Charts.[6]
Im Studio spielte Gropper die meisten Instrumente selbst ein, bei Liveauftritten wird er von Maximilian Schenkel (Gitarre, Trompete, Vibraphon), Timo Kumpf (Bass), seiner Schwester Verena Gropper (Violine, Gesang), Marcus Wuest/Daniel Roos (Akkordeon, Klavier, Gesang, Vibraphon, Glockenspiel) und Paul Kenny (Schlagzeug) unterstützt.
2008 war Gropper mit den Titeln Busy Hope und Good Friday auf dem Soundtrack zum Wim-Wenders-Film Palermo Shooting vertreten.
Das zweite Album Vexations (deutsch: Ärgernisse) nahm Gropper erstmals in einem Tonstudio zusammen mit anderen Musikern auf. Das live eingespielte Album, das laut Gropper ein „Konzeptalbum über Stoizismus“ ist, erschien im Januar 2010[5][7] und stieg auf Platz 11 in die deutschen Albumcharts ein.[8] Zur gleichen Zeit begann eine umfangreiche Tournee, die die Band bis Mai 2010 durch das benachbarte europäische Ausland, Großbritannien, Skandinavien und Italien führte.
2011 schrieb Gropper den Soundtrack für die französische Fernsehserie Xanadu,
die in Frankreich und Deutschland auf Arte zu sehen war.
Das dritte Album The Scarlet Beast o’ Seven Heads erschien am 24. August 2012. Kurz vorher wurde das Video zum Track Roland, I Feel You, der dem Regisseur Roland Emmerich gewidmet ist, veröffentlicht.
2013 produzierte Gropper das erfolgreiche Album Hinterland von Casper.
Im September 2014 kündigte Konstantin Gropper neue Musik in Form von drei EPs an. Diese tragen die Titel The Lufthansa Heist, Henry – The Infinite Desire of Heinrich Zeppelin Alfred von Nullmeyer und Greatest Hits und erschienen jeweils am 7., 14. und 21. November 2014. Die erste EP versteht Gropper als eine Hommage an die Musik der späten 1980er und frühen 1990er Jahre, die ihn zum Musikmachen gebracht hat.[9] Die zweite EP widmet er dem Autor Arnold Stadler, von dessen Buch Der Tod und ich, wir zwei er und die gitarrenlosen Lieder beeinflusst sind.[10] Die dritte EP enthält eine Reihe Coversongs unter anderem von George Michael(Careless Whisper),Elton John(Rocket Man),Riz Ortolani(Oh My Love) und The Beach Boys(’Til I Die).[11]
Das vierte Album Love erschien am 29. Januar 2016.
Das fünfte Album The Horror erschien am 8. Juni 2018. Zuvor wurde bereits die Singleauskoppelung Martyrs veröffentlicht. Zusätzlich zu dem Album wurde eine Webserie produziert, die kostenlos verfügbar gemacht wurde. Die Serie wurde von der Bildundtonfabrik produziert und besteht aus drei Folgen, die jeweils mit der Musik des Albums unterlegt sind. Das Album wurde im deutschsprachigen Feuilleton sehr positiv aufgenommen.[12][13][14] So schrieb etwa Spiegel Online, es handle sich um „ein ambitioniertes Werk, das in der jüngeren deutschen Musik seinesgleichen sucht“.[15]
Am 25. März 2022 erschien das Album Amen. Auf dem Album präsentiere sich Gropper, so der Musikredakteur Karl Fluch, „euphorisch, was sich in hymnischen Uptempo-Songs niederschlägt, die bei den Pulp der mittleren 1990er zur Schule gegangen sein dürften.“[16]
2008: Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon (CD, LP bzw. „Limited Edition“ CD mit „Songs Against the Glaciation“-EP & 4 Videos als Bonus) (City Slang)
2010: Vexations (City Slang VÖ: 22. Januar 2010) (CD, LP bzw. „Limited Edition“ CD mit 8-Track – Bonus-CD)
2011: Xanadu – An Original Soundtrack by Get Well Soon (vö: 16. Dezember 2011) (Limited Edition CD – 1000 Stück)
2012: The Scarlet Beast o’ Seven Heads (vö: August 2012) (CD, Limited Edition CD mit Bonus-EP oder 2LP)
2016: Love (vö: 29. Januar 2016) (CD, Limited Edition CD mit Bonus-EP oder 2LP)
↑ abcChris Miller: Get Well Soon's Konstantin Gropper. In: dailymusicguide.com. 29. September 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2008; abgerufen am 29. April 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dailymusicguide.com
↑Christoph Dallach: Heim nach Mannheim. In: KulturSPIEGEL. Nr.2, 2010, S.12 (KulturSPIEGEL).
↑ abJörn Schlüter: Der tiefe Grund. In: Rolling Stone. Nr.183, Januar 2010, S.24.
↑Andreas Borcholte, Dennis Pohl: Abgehört – neue Musik: Sitz, du schwarzbraune Bestie! In: Spiegel Online. 5. Juni 2018 (spiegel.de [abgerufen am 18. Juni 2018]).