Gottlob Schrenk (* 10. Februar 1879 in Frankfurt am Main; † 13. April 1965 in Arosa) war ein deutscher Geistlicher und Hochschullehrer.

Leben

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Familie und Ausbildung

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Gottlob Schrenk war der Sohn des Erweckungspredigers Elias Schrenk und dessen Ehefrau Eleonore Auguste Brunhilde (geb. Heinrichsen). Nachdem die Familie noch in seinem Geburtsjahr nach Bern übersiedelte, wuchs Gottlob Schrenk dort auf und kam 1887 nach Marburg und 1891 nach Barmen; dort absolvierte er 1897 sein Abitur und absolvierte anschliessend ein Volontariat in der Landwirtschaft in der Nähe von Schaffhausen.

Er immatrikulierte sich an der Universität Erlangen und begann mit einem Theologie-Studium, das er an der Universität Tübingen, der Universität Halle, der Universität Bonn und der Universität Genf fortsetzte. An der Tübinger Universität wurde er besonders von Adolf Schlatter geprägt.

Beruflicher Werdegang

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Nach Beendigung des Studiums war er anfangs Vikar in Bern, und dann mehrere Jahre als Hilfsprediger in Nümbrecht, Asbach im Rheinland, Barmen und Koblenz tätig, bevor er 1908 Pfarrer in Heiligenhaus bei Düsseldorf wurde. 1911 wurde er dann als Inspektor und Dozent der Bodelschwinghschen Anstalten an die Evangelische Missionsgesellschaft Bethel berufen; hier hielt er am 19. Juli 1914 die Festpredigt zum 62. Jahresfest des Bielefelder Rettungshauses Schildesche.[1]

In der Zeit von 1912 bis 1923 lehrte er als Dozent für neutestamentliche Exegese an der Theologischen Hochschule in Bethel und war von 1923 bis zu seiner Emeritierung 1949, als Nachfolger von Paul Wilhelm Schmiedel,[2] ordentlicher Professor für Neues Testament an der Universität Zürich; in dieser Zeit war er während zweier Amtsperioden (1926 und 1936) Dekan der Theologischen Fakultät.[3] Nachdem er in den Ruhestand gegangen war, lehrte er noch mehrere Jahre als Honorarprofessor an der Universität Zürich.

Zu seinen Studenten gehörte unter anderem auch Eduard Schweizer.[4]

Theologisches und schriftstellerisches Wirken

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Theologisch gehörte er zur positiven Richtung. Seine Anwendung der historisch-kritischen Exegese war gepaart mit Ehrfurcht vor dem Zeugnis des Neuen Testaments.

Er war unter anderem mit dem Theologen Emil Brunner befreundet.[5]

Neben seiner grundlegenden Monografie Gottesreich und Bund im älteren Protestantismus, vornehmlich bei Johannes Coccejus, von 1923 verfasste Gottlob Schrenk, neben zahlreichen Büchern, verschiedene Artikel für das Theologische Wörterbuch zum Neuen Testament.

Mitgliedschaften

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Gottlob Schrenk war eine führende Persönlichkeit der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung.[6]

Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. archiveowl: Keine Spur von Kriegsgefahr … – Jahresfest im Rettungshaus Schildesche am 19.7.1914. In: OWL und der Erste Weltkrieg 1914-1918. 19. Juli 1914, abgerufen am 26. Mai 2020 (deutsch).
  2. Konrad Schmid: Die Theologische Fakultät der Universität Zürich: Ihre Geschichte von 1833 bis 2015. Gelehrte Gesellschaft in Zürich, 2016, abgerufen am 26. Mai 2020.
  3. Jahresbericht der Universität Zürich 1965/1966. S. 19, 86 f., abgerufen am 26. Mai 2020.
  4. Rezension: Sachbuch: Das fleischgewordene Gleichnis. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 26. Mai 2020]).
  5. Frank Jehle: Emil Brunner: Theologe im 20. Jahrhundert. Theologischer Verlag Zürich, 2006, ISBN 978-3-290-17392-0 (google.de [abgerufen am 26. Mai 2020]).
  6. Haejung Hong: Die Deutsche Christliche Studenten-Vereinigung (DCSV) 1897-1938: ein Beitrag zur Geschichte des protestantischen Bildungsbürgertums. Tectum Verlag DE, 2001, ISBN 978-3-8288-8229-4 (google.de [abgerufen am 26. Mai 2020]).
Personendaten
NAME Schrenk, Gottlob
ALTERNATIVNAMEN Schrenk, G.
KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 10. Februar 1879
GEBURTSORT Frankfurt am Main
STERBEDATUM 13. April 1965
STERBEORT Arosa