Halbseide ist die Bezeichnung für ein Gewebe, das in einer Fadenrichtung aus Seidengarn besteht, in der anderen aus weniger edlen Garnen, meist aus Baumwolle oder Leinen. Gefertigt wird das Gewebe meist in der Atlas- oder Satinbindung mit einem Schussfaden aus Seide und einem Kettfaden aus Baumwolle. Durch die einseitige Bindung erscheint die Schauseite des Gewebes mit dem Glanz der Seide.[1]
Das Eigenschaftswort halbseiden bezeichnet umgangssprachlich abwertend einen Menschen von zweifelhaftem Ruf, der unseriös, anrüchig und zwielichtig erscheint. Es war früher auch eine abwertende Umschreibung für Homosexualität. Weitere Bedeutungen: In aufdringlicher, geschmackloser Weise schick gekleidet, teuer aufgemacht.[2]