Hannelore Valencak (eigentlich Hannelore Mayer; * 23. Januar 1929 in Donawitz; † 9. April 2004 in Wien) war eine österreichische Schriftstellerin und Mitglied im Vorstand des österreichischen PEN. Sie veröffentlichte lyrische Texte, phantastische Erzählungen und zahlreiche Kinder- und Jugendbücher.

Leben und Wirken

Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Kapfenberg in der Steiermark. Sie studierte Physik in Graz, promovierte 1955 zum Dr. phil. und arbeitete anschließend als Metallurgin in dem Stahlunternehmen Felten & Guilleaume in Kapfenberg. Oskar Kofler, ihr erster Mann, starb 1959 bei einem Verkehrsunfall. 1962 heiratete sie Viktor Mayer und zog mit ihm nach Wien, wo sie bis 1975 als Patentsachbearbeiterin arbeitete. Seitdem war sie hauptberuflich Schriftstellerin und lebte in Wien und Bad Vöslau.

In ihren Texten gestaltet sie mehrfach den Wechsel von Zeit- und Bewusstseinsebenen. Dazu gehört ihr 1967 erschienener Zeitsprungroman Das Fenster zum Sommer, der ursprünglich unter dem Titel Zuflucht hinter der Zeit erschien. Dieser Roman liegt dem Film Fenster zum Sommer von Hendrik Handloegten (2011) zugrunde. Ein weiterer Roman mit dieser Thematik ist Das magische Tagebuch.

Valencak wurde in einem Ehrengrab am Wiener Südwestfriedhof (Gruppe 70, Reihe 1, Nummer 36) bestattet.[1] In Kapfenberg ist die Hannelore-Valencak-Siedlung nach ihr benannt.

Werke

Grabstätte von Hannelore Valencak

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Südwest Ehrengräber. Abgerufen am 24. März 2021.
  2. Karl-Markus Gauss: Nach dem Untergang der Menschheit. Rezension. In: Neue Zürcher Zeitung, 31. März 2012, abgerufen am 28. Juli 2013.
  3. Günter Kaindlstorfer: Besprechung, Ö1 am 25. März 2012, abgerufen am 28. Juli 2013.
  4. a b c Hannelore Valencak im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  5. KALLIOPE Austria - Frauen in Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft - 9783950365559 - Schweitzer Online. Abgerufen am 7. Februar 2021.