Hans-Joachim Hespos (* 13. März 1938 in Emden; † 18. Juli 2022 in Ganderkesee[1]) war ein deutscher Komponist und Verleger seiner Werke.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hespos entstammte einem musikalischen Hause und erhielt seit 1946 Geigenunterricht. Er debütierte 1948 im Alter von zehn Jahren in einem öffentlichen Konzert. 1950 folgten erste Kompositionsversuche. Nach dem Abitur studierte Hespos das Fach Pädagogik an der damaligen Pädagogischen Hochschule in Oldenburg. Von 1962 bis 1984 arbeitete er im Schuldienst. Seit seinem Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis ist Hespos als freischaffender Künstler mit dem Wohnsitz in Ganderkesee tätig gewesen.

Seit 1967 erhielt er zahlreiche Kompositionsaufträge aus dem In- und Ausland sowie Kompositionspreise und Ehrungen. Seine Werke, die Hespos seit 1978 im eigenen Verlag publizierte, finden Aufführungen in aller Welt. Bereits 1969 gründete er die Konzertreihe 11.11 Neue Musik in Delmenhorst, der weitere Projekte wie Kulturreibe Hoyerswege, Zentrum aktueller Kunst (1982) und Wiese GmbH, inspirierendes Feld für Erprobungen (1993) folgten.

Als Stipendiat der Villa Massimo in Rom (1972–1973) setzte sich Hespos ausführlich mit zeitgenössischer Musik auseinander. Seine Orgelkomposition Traces de .., komponiert 1972 an der historischen Orgel der Basilica dei Frari in Venedig und Girolamo Frescobaldi gewidmet, wurde im gleichen Jahr von Gerd Zacher beim Festival internazionale di Musica organista in Venedig uraufgeführt.

1984 dozierte er bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt. Von 1990 bis 1991 übernahm Hespos eine Gastprofessur an der Hochschule für Künste Bremen. 1997 bis 1999 leitete er die Projektwerkstatt Erweiternde Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Zusammen mit dem bildenden Künstler Jürgen Engel gründete Hespos 1999 die Universitaere Manufactur Com-Position e. V. (UMAC), die zum 31. Dezember 2008 ihre Aktivitäten abgeschlossen hat.

Seit 1991 war Hespos Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg. 2005 richtete die Akademie der Künste (Berlin) das Hespos-Archiv ein, und die Zeitschrift Opernwelt wählte die Oper iOpal, eine Auftragskomposition der Staatsoper Hannover, zur Opern-Uraufführung des Jahres.

Werke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als kompositorischer Autodidakt legte Hespos keinen Wert auf jede Art von Konformität. Sein Werk lässt sich kaum einordnen. Er komponierte über 200 Werke für Solo, Kammermusik, Ensemble, Orchester, Chor, Radio, Elektroakustik, Film, Elektronik, Bühne, Szene. Gemeinsam ist den Werken, dass sie sich an musikalischen Extremsituationen orientieren, und seine phantasievollen Wortschöpfungen. In Syrene finden sich als Spielanweisungen beispielsweise Ausdrücke wie „kreischRISSscratch“, „trockenStille“, „klopfgePoch“ oder „mit reichem Dämpferspiel irres geklitter vielfältiger Echoschwingungen erzeugen“.

Solowerke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammermusik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ensemblewerke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chorwerke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orchesterwerke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stimmenszenen (mit Orchester)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Radiophone Musike

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elektroakustische Musik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bühnenwerke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Szene

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskographie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. SWR2, SWR2: „Hör doch endlich zu!“ Zum Tod des Komponisten Hans-Joachim Hespos. Abgerufen am 22. Juli 2022.
  2. a b c LP, Psych.KG/MNDR (DVR-HGA10)
Personendaten
NAME Hespos, Hans-Joachim
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und Verleger
GEBURTSDATUM 13. März 1938
GEBURTSORT Emden
STERBEDATUM 18. Juli 2022
STERBEORT Ganderkesee