Heiko Uecker (* 5. September 1939 in Nürnberg; † 30. Mai 2019[1] in Bonn) war ein deutscher Skandinavist. Er war von 1982 bis 2004 Professor für Nordische Philologie an der Universität Bonn, zuletzt als Leiter der Abteilung für Skandinavistik des dortigen Germanistischen Seminars.

Leben

Uecker wuchs in Nürnberg auf. Nach dem Abitur am Neuen Gymnasium in Nürnberg studierte er Nordische und Deutsche Philologie an den Universitäten München und Oslo. 1966 wurde er mit einer Arbeit zum Thema Die altnordischen Bestattungssitten in der literarischen Überlieferung promoviert, 1977 habilitierte er sich. Im selben Jahr war er Gastprofessor an der University of Chicago.

Uecker wurde mit Arbeiten zur älteren und neueren skandinavischen Literatur bekannt. Sein besonderes Interesse galt unter anderem den norwegischen Schriftstellern Henrik Ibsen und Knut Hamsun. Er und seine Frau Kari Uecker, die in Deutschland lange Jahre als Lektorin für Norwegisch tätig war, haben sich um die deutsch-norwegische Aussöhnung und Annäherung verdient gemacht. Hiervon zeugen der für Leistungen in diesem Bereich vergebene Willy-Brandt-Preis sowie der Königlich Norwegische Verdienstorden. Beide erhielt Uecker 2004.

Uecker war das einzige deutsche Mitglied der internationalen Kommission zur Evaluierung des Skandinavistik-Studiums in Norwegen. Er war von 1982 bis 1988 und wieder von 2006 bis Frühjahr 2010 Erster Vorsitzender der 1982 gegründeten und in Bonn ansässigen Deutsch-Norwegischen Gesellschaft. Später war er Mitglied in deren Beirat und weiter Mitarbeiter des Mitgliedermagazins "dialog"[2]. Uecker lebte seit seiner Emeritierung wechselnd in Bonn und Oslo.

Er ist der Vater des Schauspielers Georg Uecker.

Veröffentlichungen

Als Herausgeber

Als Übersetzer

Festschrift

Einzelnachweise

  1. https://trauer.general-anzeiger-bonn.de/traueranzeige/heiko-uecker
  2. [1]