Heinrich Egon Weber (* 27. März 1932 in Osnabrück; † 2. Mai 2020 in Bramsche) war ein deutscher Vegetationskundler, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer. Sein wissenschaftliches Kürzel ist H.E.Weber.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des Musiklehrers, Komponisten und Chorleiters Wilhelm (Willy) Weber (1900–1972) und der Helene Weber geb. Fergas (1903–1973) legte 1951 in Osnabrück das Abitur ab. Danach studierte er ab 1953 die Fächer Musik und Biologie für das Lehramt an höheren Schulen an der Musikhochschule und gleichzeitig an der Universität Hamburg. Für beide Fachgebiete hatte Weber schon als Schüler ein großes Interesse entwickelt.[1] 1956 legte er das 1. Staatsexamen mit einem musikwissenschaftlichen Thema ab. In seiner Arbeit beschäftigte er sich mit dem Komponisten Leonhard Lechner, die er in der Folge als Dissertation ausarbeitete. 1962 wurde er nach Abschluss des Staatsexamens im Fach Biologie mit der Arbeit Die Beziehungen zwischen Musik und Text in den lateinischen Motetten Leonhard Lechners an der Universität Hamburg zum Dr. phil. promoviert. Das 1. Staatsexamen für Biologie legte er ebenfalls an der Universität Hamburg ab, wo Heinz Ellenberg einer seiner akademischen Lehrer war.[1]

Da er sich nach seiner musikwissenschaftlichen Promotion entschied, wissenschaftlich in der Botanik zu arbeiten, legte er eine Dissertation über die Vegetation und Ökologie der Wallhecken in Schleswig-Holstein vor, mit der er bei dem Geobotaniker Ernst-Wilhelm Raabe an der Universität Kiel zum Dr. rer. nat. promoviert wurde. Von 1966 bis 1968 war Weber wissenschaftlicher Assistent bei Raabe am Botanischen Institut der Universität Kiel.[1]

Bei seiner Arbeit über die Wallhecken erkannte Weber die Bedeutung der Brombeerarten, die in zahlreichen Sippen in diesen Biotopen vorkommen und diese prägen. Da es nur wenige Botaniker gibt, die fundierte Kenntnis über die Floristik der Brombeeren haben, hat sich Weber in diese Gattung eingearbeitet und sich in einer Arbeit auf die Taxonomie, Morphologie, Chorologie, Soziologie und Ökologie der zahlreichen Brombeer-Arten spezialisiert. Diese Arbeit veröffentlichte er als Monographie mit dem Titel Die Gattung Rubus L. (Rosaceae) im nordwestlichen Europa.

1968 beendete Weber seine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Kiel und wechselte in den Höheren Schuldienst in Hamburg, wo er zunächst Studienassessor wurde. 1970 bekam er eine Stelle als Studienrat am Gymnasium in Melle.[1]

1973 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Biologie und Didaktik der Biologie an der Universität Osnabrück, Abteilung Vechta, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 lehrte.

Heinrich E. Weber war seit 1969 mit Elisabeth Weber geborene Dreyer verheiratet. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Töchter und wohnt in Bramsche.

Hauptforschungsgebiete

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dedikationsnamen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Porträt Heinrich E. Webers zur Verleihung des Reinhold-Tüxen-Preises 2009
Personendaten
NAME Weber, Heinrich E.
ALTERNATIVNAMEN Weber, Heinrich Egon (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Vegetationskundler, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 27. März 1932
GEBURTSORT Osnabrück
STERBEDATUM 2. Mai 2020
STERBEORT Bramsche