Heinz-Norbert Jocks (* 1955 in Düsseldorf) ist ein deutscher Journalist, Autor, Kunstkritiker, Ausstellungsmacher, Essayist und Publizist.

Leben

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Heinz-Norbert Jocks studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Bereits während des Studiums war er als freier Journalist für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften tätig, so für die Basler Zeitung, Rheinische Post, Westdeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Die Presse, Salzburger Nachrichten, art – Das Kunstmagazin, Theater der Zeit, Theater heute, Die Zeit, Lettre International, Aargauer Tagblatt, Zürichsee Zeitung, Der Alltag, FAZ, Der Überblick.

Seit 1979 ist er ständiger Mitarbeiter und Korrespondent für Kunstforum International im In- und Ausland, vor allem für China und Frankreich. Er war Herausgeber zahlreicher Bände von Kunstforum International, unter anderem über Fotografie, über die zeitgenössische Kunst in Peking und Die Heilige Macht der Sammler. Zuletzt einen Band zum Thema Entzauberte Globalisierung. Alternative Visionen des Polykulturellen. Er verfasste Beiträge für die Zeitschriften Lettre International in Berlin, Lettre Internationale in Rumänien, Schreibheft in Köln und Art Press.[1]

Für die von ihm konzipierte Reihe Dialoge: Kunst. Literatur führte Jocks Gespräche mit Durs Grünbein, Marlene Streeruwitz, Mike Kelley und Annette Messager. Das Buch Das Ohr am Tatort enthält Gespräche mit Gotthard Graubner, Heinz Mack, Roman Opałka, Otto Piene und Günther Uecker.

Im Rahmen der von der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf veranstalteten Abendreihe FUTUR 3 im Schmela Haus organisierte und moderierte er zwischen 2013 und 2014 Gesprächsabende zu den Themen Museum global und Zukunft des Sammelns unter anderem mit Jean-Jacques Lebel, Manfred Sommer, Sarah Thornton, Marion Ackermann, Peter Kubelka, Ben Lewis, Chris Dercon, Herman Daled, Peter Weibel, Udo Kittelmann, Uli Sigg, Robert Flynn Johnson, Thomas Olbricht.

Gemeinsam mit Sebastian Alonso, Martin Craciun und Dominique Lucien Garaudel gründete Jocks 2011 in Montevideo das Kollektiv The Collective Eye, das sich für einen Diskurs zu Theorie und Praxis der Kollektivität einsetzt. 2012 organisierte das Kollektiv in Kooperation mit dem Goethe-Institut die Ausstellung THE COLLECTIVE EYE in search of other subjectivity im Centro de Exposiciones SUBTE Montevideo, wozu Kollektive aus China, Europa, Nord- und Südamerika eingeladen waren. 2014 organisierte Jocks gemeinsam mit Lucien Garaudel, Luis Nuo, Zandie Brockett in Kooperation mit dem Goethe-Institut und dem Institut Français ein internationales Kolloquium zum Thema Group subjectivity and its aesthetics in the light of cultural differences im CAFA Museum, Beijing, an dem Kollektive, Philosophen, Ausstellungs- und Projektmacher aus China, Europa, Süd- und Nordamerika partizipierten, darunter AES+F, Isola Art Center, Lucy+Jorge Orta, Ou Ning, Frédéric Rambeau, Karen Smith, Phil Tinari, Qiu Zhijie, Su Wei & Carol Lu & Liu Ding, Sun Yuan & Peng Yu, Tian Yibin.[2] Im Dezember 2021 starteten Heinz-Norbert Jocks und Dominique Lucien Garaudel, die Mitbegründer von The Collective Eye, gemeinsam mit Emma Nilsson eine Buchreihe zur „kollektiven Praxis“ in Dialogen mit dem Duo Elmgreen&Dragset, dem Kollektiv Slaves and Tartars, dem Theatermacher Roberto Ciulli und zuletzt mit dem indonesischen Kollektiv ruangrupa, dem Kuratorenteam der documenta fifteen. 2022 erschien der von Heinz-Norbert Jocks als Mitglied von The Collective Eye mitherausgegebene Themenband All Together now! in Kunstforum International.

Jocks hatte Lehraufträge an der Fachhochschule Düsseldorf im Bereich Fotografie, an der Muthesius Kunsthochschule, der Heinrich-Heine-Universität, der Kunstakademie Düsseldorf, der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, der Tianjin Academy of Fine Arts in China, der Zentralen Hochschule für Bildende Kunst, kurz CAFA in Beijing und der China Academy of Art in Hangzhou. Er hielt Vorträge an der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, kurz ETH Zürich, an der Academy of Fine Art, kurz CAFA in Peking, im ehemaligen Schmela Haus der Kunstsammlung NRW, in der „Kasseler Karlskirche“, an der Academy of Fine Arte in Tianjin, kurz TAFA und an der China Academy of Art in Hangzhou.

Heinz-Norbert Jocks lebt in Düsseldorf und arbeitet in Paris[3] und Peking.

Auszeichnungen

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Veröffentlichungen

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Kurator im Bereich Bildende Kunst

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Einzelnachweise

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  1. Heinz Norbert Jocks in: „Städtische Galerie Erlangen“ (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)
  2. Exhibition Montevideo 2012. In: thecollectiveeye.org. Abgerufen am 11. März 2021 (englisch).
  3. Heinz-Norbert Jocks in: „Autorentage-Schwalenberg 2010“
  4. Heinz-Norbert Jocks in: Kulturamt Landeshauptstadt Düsseldorf
  5. Liu Xiaodong: NRW-Forum Düsseldorf. Abgerufen am 5. August 2018 (deutsch).
  6. YANG JIECHANG. Abgerufen am 16. Oktober 2018 (deutsch).
  7. 蔚然生长 · 油画系 | 2023中央美院研究生毕业展_展览_作品_生活. sohu.com, 9. Mai 2023, abgerufen am 24. Mai 2023.
  8. “编辑”艺术|海因茨·诺伯特·约克斯与AES+F:神话如何帮助理解当下? 16. Oktober 2023, abgerufen am 26. März 2024 (chinesisch).
Personendaten
NAME Jocks, Heinz-Norbert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist, Autor und Publizist
GEBURTSDATUM 1955
GEBURTSORT Düsseldorf