Hermann Kurt Hosaeus (* 6. Mai 1875 in Eisenach; † 26. April 1958 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer, Medailleur und Hochschullehrer.
Hermann Hosaeus besuchte 1891/1892 die Kunstgewerbeschule Dresden und von 1892 bis 1894 die Kunstgewerbeschule Nürnberg. Sein Schwerpunkt lag dabei im Bereich der Kleinplastik. Von 1894 bis 1896 studierte er an der Kunstakademie München unter Wilhelm von Rümann. 1896 wechselte er an die Berliner Kunstakademie, an der er sich unter Ernst Herter, Gerhard Janensch und Peter Breuer weiterbildete. Von 1898 bis 1900 war er schließlich Meisterschüler von Reinhold Begas.
Auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1899 stellte er erstmals einige Werke der Öffentlichkeit vor.[1] Als sein erstes Stück wurde die Kleinplastik Reiter zu Pferde von der Nationalgalerie Berlin für 1.200 Mark angekauft. Hosaeus spezialisierte sich auf Denkmäler, insbesondere Kriegerdenkmäler, wurde aber auch als Gestalter von zahlreichen Medaillen zu einem vielbeschäftigten Künstler. 1908 erhielt er auf der Großen Berliner Kunstausstellung eine kleine Goldmedaille. An der Fakultät für Bauwesen (Abteilung Architektur) der Technischen Hochschule Berlin lehrte er seit 1918, zunächst als Dozent und von 1933 bis 1945 als ordentlicher Professor. Bereits zum 1. Januar 1932 war Hosaeus der NSDAP beigetreten (Mitgliedsnummer 894.085).[2][3]
Hermann Hosaeus ist der Vater der Malerin, Grafikerin und Keramikerin Lizzie Hosaeus (1910–1998). Sein Sohn Klaus heiratete die Malerin Ingeborg Leuthold.
Sein Nachlass aus biografischen Dokumenten, Korrespondenzen, Manuskripten und Fotografien liegt im Universitätsarchiv der Technischen Universität Berlin. Er wurde vom Archiv erschlossen.[4]