Film
Titel Hexenjagd
Originaltitel The Crucible
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 123 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Nicholas Hytner
Drehbuch Arthur Miller
Produktion Robert A. Miller
David V. Picker
Diana Pokorny
Musik George Fenton
Kamera Andrew Dunn
Schnitt Tariq Anwar
Besetzung

Hexenjagd ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1996. Regie führte Nicholas Hytner, das Drehbuch verfasste Arthur Miller nach seinem gleichnamigen Bühnenstück.

Handlung

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Hexenjagd spielt im Jahre 1692 in Salem, einer damals streng puritanischen Gemeinde im amerikanischen Staat Massachusetts, der zu dieser Zeit noch britische Kolonie ist.

Pastor Parris, der Geistliche des Ortes, hat seine Tochter Betty, seine Nichte Abigail Williams und einige andere Mädchen entdeckt, wie sie im Wald zu den Liedern der schwarzen, im Heidnischen verwurzelten Sklavin Tituba tanzten. Er meint sogar, einige nackt gesehen zu haben. Einige der Kinder, Parris’ Tochter Betty und auch Ruth Putnam, scheinen sich nicht von dem Schock der Entdeckung zu erholen. Sie werden ohnmächtig und krank. Da die „Krankheiten“ der Kinder nicht von Ärzten zu erklären sind, entstehen Gerüchte über übernatürliche Ereignisse, Teufelsbeschwörung und Hexerei. Parris beauftragt Pastor Hale, einen Spezialisten für Dämonen und den Teufel, der Krankheit seiner Tochter auf den Grund zu gehen. Die Mädchen, allen voran Abigail, merken sehr schnell, dass sie der Strafe entgehen können, wenn sie andere beschuldigen, sie zu ihrem verbotenen Tun getrieben zu haben. Sie beschuldigen wahllos Gemeindemitglieder, mit dem Teufel im Bunde zu stehen.

Vor Gericht treten die Mädchen als Zeugen auf und denunzieren an jedem Prozesstag neue Hexen, die daraufhin verhaftet werden. Der Bauer John Proctor durchschaut die Lügen und warnt davor, die Aussagen der Mädchen zu glauben. Parris’ Nichte Abigail, die zuvor Proctors Magd war und eine Affäre mit ihm hatte, will seine Frau werden und bezichtigt daher Elizabeth Proctor der Hexerei. Proctor versucht mit Hilfe seiner Magd Mary Warren, seine Frau zu retten und vor Gericht zu beweisen, dass Abigail und die Mädchen lügen. Anfangs sagt Mary aus, dass die Mädchen nur simulieren, doch unter dem Druck der Mädchen und einem neuen gespielten Anfall bleibt sie nicht bei der Wahrheit. Sie beschuldigt nun Proctor, mit dem Teufel im Bund zu sein und sie zum Geständnis gezwungen zu haben. Proctor wird verhaftet und zum Tod verurteilt. Er kann sein Leben retten, wenn er sein Bündnis mit dem Teufel eingesteht. Doch kann er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, sein Leben mit einer Lüge zu erkaufen. Er wird zusammen mit den anderen Delinquenten gehängt.

Die verhängnisvolle Eigendynamik der Ereignisse zeigt sich besonders am Verhalten der Kleriker. Während Pastor Parris aus Angst um Ruf und Stellung den Geschehnissen tatenlos zusieht, reicht den Richtern Hawthorne und Danforth die Aussage der Mädchen, um Menschen als Hexen zu verurteilen. Nach Beginn des Prozesses verharren sie in ihrer starren Haltung und glauben, nicht mehr zurückzukönnen. Ihre Eitelkeit und Unfähigkeit, als Autoritätspersonen ihren Irrtum einzugestehen, macht es ihnen unmöglich, das Aburteilen von unschuldigen Bürgern zu beenden. Nur Pastor Hale kommt zur Einsicht und versucht Leben zu retten, doch er muss verzweifelt erkennen, dass der Wahn stärker ist als alle Vernunft.

Sonstiges

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Kritiken

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Auszeichnungen

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Hexenjagd wurde 1997 zweimal für den Oscar (Beste Nebendarstellerin & Bestes Drehbuch) nominiert, ging jedoch leer aus. Die Oscar-nominierte Joan Allen gewann den Empire Award, Paul Scofield bekam einen BAFTA Award als Bester Nebendarsteller. Außerdem wurde der Film mit weiteren Filmpreisen wie der Broadcast Film Critics Association Award und der britische Southeastern Film Critics Association Award ausgezeichnet.

Joan Allen und Paul Scofield wurden für den Preis Golden Globe Award nominiert.

Der Film nahm an der Berlinale 1997 teil, ging bei der Preisvergabe aber leer aus.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. crucible. Auf: LEO. Abgerufen am 29. April 2014