Homophonie, auch in der Schreibweise Homofonie (griechisch homophōnía, „Gleichklang“), ist die Bezeichnung für eine mehrstimmige musikalische Satzweise, die in zwei charakteristischen Ausprägungen auftritt:

Im Gegensatz dazu sind die Stimmen im polyphonen Tonsatz (kurz polyphoner Satz, von griechisch polyphonos, „vielstimmig“) rhythmisch selbständiger. Unter Umständen können dabei mehrere Stimmen ein melodisches Eigenleben entfalten.

Die (notierte) Homophonie kam im Frühbarock um 1600 auf und geht einher mit der Entstehung der Oper. Der Text des Gesangs sollte für die Menschen verständlich sein, was bei der polyphonen Musik nicht gut möglich war. Aus der nicht „mehr kontrapunktischen und noch nicht tonartlich gebundenen“ Homophonie[1] entwickelte sich der monodische Stil. Dazu gehört auch der Generalbass.

Musiktheoretisch betrachtet sind weite Teile der modernen Musik ebenfalls als homophon einzustufen, so etwa die Rockmusik mit der begleitenden Rhythmusgruppe (Bass, Schlagzeug, Rhythmusgitarre, Keyboard) und den führenden Melodiestimmen von Leadgitarre und Gesang.

Siehe auch

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Commons: Homophonie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Diether de la Motte: Harmonielehre. Bärenreiter, Kassel, und Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1976, ISBN 3-7618-0540-3, S. 9.