Marktgemeinde | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Eisenstadt-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | EU | |
Fläche: | 37,07 km² | |
Koordinaten: | 47° 53′ N, 16° 27′ O | |
Höhe: | 273 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.270 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2491, 7053 | |
Vorwahl: | 02689 | |
Gemeindekennziffer: | 1 03 04 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 7053 Hornstein | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christoph Wolf (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (23 Mitglieder) |
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Lage von Hornstein kroatisch Vorištan im Bezirk Eisenstadt-Umgebung | ||
Pfarrkirche Hornstein mit Pietà-Säule | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hornstein (kroatisch Vorištan, ungarisch Szarvkő)[1] ist eine Marktgemeinde mit 3091 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Eisenstadt-Umgebung im Burgenland in Österreich. Im Ort gibt es eine große Anzahl von Angehörigen der burgenlandkroatischen Volksgruppe.
Hornstein liegt am Westhang des Leithagebirges an der Grenze zu Niederösterreich.
Hornstein ist der einzige Ort in der Gemeinde. Es gibt aber auch eine abgesetzte Wochenendhaussiedlung mit dem Namen „Seesiedlung Hornstein“, die direkt am Neufelder See liegt (befindet sich an der Grenze vom Hornsteiner Hotter).
Hornstein grenzt an die folgenden zehn Nachbargemeinden:
Pottendorf (NÖ) | Wimpassing an der Leitha | Leithaprodersdorf |
Ebenfurth (NÖ) | Stotzing | |
Neufeld an der Leitha und Steinbrunn | Großhöflein und Müllendorf | Eisenstadt |
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Unter den Römern lag das heutige Hornstein dann in der Provinz Pannonia.
Der Ort wurde erstmals 1271 als terra zorm urkundlich erwähnt. 1365 kaufte Familie Kanizsay von der Familie Wolfurt die Burg in Hornstein, die sie unter anderem durch den Erwerb von Gütern von Nikolaus II. von Pöttelsdorf, der Herren von Roy sowie der Familie Gutkeled zu einer Herrschaft ausbauten. Die Kanizsay nannten sich danach auch Grafen von Hornstein.
Hornstein gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Komitat Sopron). Der deutsche Ortsname ist die Spiegelübersetzung der ungarischen mittelalterlichen Version Szarvkő (Zorwku, 1347; Zarwku, 1364; Harrenstein, 1415; Hornstheyn, 1485).
Das Marktrecht wurde dem Ort bereits vor 1555 erteilt und 1651 sowie um 1845 erneuert. Beim Türkenkrieg 1529 wurde der Ort zerstört und 1532 erfolgte eine Neubestiftung mit Kroaten.[2]
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
In Hornstein befinden sich mehrere Industrie- und Gewerbebetriebe. Hergestellt werden unter anderem Armaturen, Fensterverkleidungen, Glasfasern, Gummibänder, Elektrotechnik sowie Kunststoff-Teile.
Der Armaturen Hersteller Kludi betreibt in Hornstein ein Werk.
Boost Automation, ein Tochterunternehmen des Sonderanlagenbauers Fill hat seinen Sitz in Hornstein.[5]
Kutsenits ist ein 1948 gegründeter Bus-Aufbauhersteller.
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 23 Mitglieder.
Partei | 2022[6] | 2017[7] | 2012[8] | 2007[9] | 2002[10] | 1997[10] | ||||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 1073 | 56,83 | 13 | 981 | 55,77 | 13 | 654 | 40,52 | 10 | 459 | 29,56 | 7 | 408 | 27,27 | 6 | 358 | 24,39 | 5 |
SPÖ | 815 | 43,17 | 10 | 778 | 44,23 | 10 | 899 | 55,70 | 13 | 960 | 61,82 | 15 | 1088 | 72,73 | 17 | 932 | 63,49 | 14 |
FPÖ | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 61 | 3,78 | 0 | 106 | 6,83 | 1 | nicht kandidiert | 178 | 12,13 | 2 | ||||||
FBL | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 28 | 1,80 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||
Wahlberechtigte | 2771 | 2473 | 2308 | 2208 | 2100 | 1992 | ||||||||||||
Wahlbeteiligung | 73,84 | 80,06 % | 76,30 % | 77,26 % | 79,71 % | 82,58 % |
Neben Bürgermeister Christoph Wolf (ÖVP) und Vizebürgermeister Rainer Schmitl (SPÖ) gehören weiters Florian Fidler (ÖVP), Stefan Kutsenits (ÖVP), Gertrude Pogats (ÖVP), Jürgen Szinovatz (SPÖ) und Eva-Christina Wolf (SPÖ) dem Gemeindevorstand an.[11]
Bürgermeister von Hornstein ist seit dem 11. Oktober 2017 Christoph Wolf (ÖVP).[12] Er folgte damit der Kurzzeitbürgermeisterin Judith Pratl (SPÖ) nach, die erst am 22. Februar 2017 die Nachfolge von Herbert Worschitz (SPÖ), der seit 2001 der Gemeinde vorstand, antrat.[13] Bei der Bürgermeisterdirektwahl erreichte Wolf 56,98 % der Wählerstimmen, Pratl 43,02 %.[7] Pratl verzichtete darauf, zur Vizebürgermeisterin gewählt zu werden, womit in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Florian Hofstetter (SPÖ) zum Vizebürgermeister gewählt wurde.[14]
Bei der Wahl 2022 wurde Christoph Wolf mit 60,79 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang als Bürgermeister bestätigt.[6]
Im Heimatarchiv der Gemeinde Hornstein werden folgende Personen als Richter und Bürgermeister genannt:[15]
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Seit 1985 ist Gnesau die Partnergemeinde von Hornstein. Bereits seit Herbst 1979 wurde eine Feuerwehrpartnerschaft zwischen den beiden Gemeinden geschlossen.[16]
Zu Ehrenbürgern der Gemeinde wurden ernannt:[17]
Der Ehrenring wurde für Verdienste in den Bereichen Kunst und Kultur verliehen:[17]
Die Goldene Ehrennadel wurde für besondere Leistungen verliehen:[17]