Klassifikation nach ICD-10 | |
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E16.0 | Arzneimittelinduzierte Hypoglykämie ohne Koma |
F68.1 | Artifizielle Störung (absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen von körperlichen oder psychischen Symptomen oder Behinderungen) |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Hypoglycaemia factitia ist ein Krankheitsbild, bei dem es durch gezielte Selbstverabreichung von blutzuckersenkenden Mitteln zu einem gewollten Absenken des Blutzuckers kommt.
Das diagnostische – allerdings schwer nachweisbare – Kriterium ist die willentliche Verursachung der Blutzuckersenkung durch den Patienten. Dabei werden von den Patienten niedrige Blutzuckerwerte durch Einnahme von blutzuckersenkenden Medikamenten (vorwiegend Sulfonylharnstoffe) oder auch durch selbst verabreichtes Insulin provoziert. Im Rahmen eines Münchhausen-Syndroms können so ärztliche Aufmerksamkeit und Krankenhausaufenthalte erzwungen werden.
Das Erkrankungsbild findet sich gehäuft bei weiblichen, im Gesundheitswesen beschäftigten Personen.[2]