Koordinaten: 50° 44′ 43″ N, 7° 7′ 30″ O
Informationstechnikzentrum Bund | |
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Staatliche Ebene | Bund |
Stellung | Bundesoberbehörde |
Rechtsform | Anstalt des öffentlichen Rechts |
Aufsichtsbehörde | Bundesministerium der Finanzen |
Gründung | 1. Januar 2016 |
Hauptsitz | Bonn |
Direktor | Alfred Kranstedt |
Bedienstete | 4.400[1] |
Haushaltsvolumen | 1,41 Mrd. Euro (2023 Soll)[2] |
Netzauftritt | www.itzbund.de |
Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) ist eine nichtrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen mit Hauptsitz in Bonn.[3] Es unterstützt als zentraler IT-Dienstleister die deutsche Bundesverwaltung.[4]
Das ITZBund wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2016 errichtet. Die Gründung des ITZBund ist ein erster Schritt zur Umsetzung des Grobkonzepts zur Konsolidierung der IT des Bundes. Die Umsetzung erfolgt in einer Projektstruktur in sechs Teilprojekten, die vom IT-Rat gemäß dem Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung (EGovG)[5] strategisch gesteuert werden. Die Fusion zum ITZBund gehört zum Teilprojekt 1 unter Leitung des BMF.[6] Im ITZBund wurden das Zentrum für Informationsverarbeitung und Informationstechnik (ZIVIT) aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen, die Bundesanstalt für IT-Dienstleistungen aus dem Geschäftsbereich des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und die Bundesstelle für Informationstechnik (BIT) des im Geschäftsbereich des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat angesiedelten Bundesverwaltungsamts zusammengelegt.[7][8] Zum 1. Januar 2017 wurde zudem das Kompetenzzentrum für Personalverwaltung und Systemsteuerung (K-PVS)[9] aus dem Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) herausgelöst und in das ITZBund überführt.[10] Am 1. Januar 2021 wurde das ITZBund in eine nichtrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen umgewandelt.[3]
Das ITZBund gliedert sich in sieben Abteilungen. Es hat zwölf Dienstsitze und circa 4.400 Beschäftigte.[1] Das aus den Geschäftsbereichen des Bundesinnenministeriums und des Bundesverkehrsministeriums übergehende Personal wurde in den Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums versetzt.[11] Das ITZBund hat in Zusammenarbeit mit der Universität der Bundeswehr München einen Vorbereitungsdienst für den gehobenen technischen Dienst in der Bundesverwaltung in Form eines dualen Bachelor-Studiums der Verwaltungsinformatik eingerichtet.[12]
Vom 1. Januar 2016 bis 30. Juni 2017 leitete Hans-Georg Göhring das ITZBund. Seit dem 1. Juli 2017 ist Alfred Kranstedt dessen Direktor.[13]
Neben dem ITZBund besteht auch künftig die dem Herkules-Projekt der Bundeswehr entstammende BWI GmbH als weiterer IT-Dienstleister des Bundes, vorwiegend für den Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung.[14] Die Auslands-IT des Auswärtigen Amtes wird durch letzteres weiterhin in eigener Verantwortung betrieben. Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben betreibt gemeinsam mit der ALDB GmbH u. a. die Netze des Bundes als Basis eines gesicherten IT-Netzes für den Bund und die Länder.[15] Ebenso betreiben die Nachrichtendienste des Bundes ihre IT-Infrastrukturen in eigener Verantwortung.