Alma Ingeburg Taubert (geb. Weidauer; gesch. Tilhein) (* 11. Oktober 1928 in Zwickau;[1]10. Dezember 2009 in Erlabrunn[1]) war eine deutsche Philosophiehistorikerin und Editorin.

Leben

Inge Taubert war Tochter des einstigen KPD-Funktionärs und späteren Dresdner Oberbürgermeisters Walter Weidauer und seiner Frau Alma Ingeburg Weidauer. Nach dem Besuch der Volksschule, der Handelsschule und einer Vorstudienanstalt legte Taubert 1949 ihr Abitur ab. An der Karl-Marx-Universität Leipzig wurde sie 1961 promoviert. Sie war seit September 1981 ordentliche Professorin am Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED in Berlin.

Taubert bearbeitete einen Band der Marx-Engels-Werke.[2] Sie forschte vor allem zur Geschichte der Theorieentwicklung des jungen Karl Marx (insbesondere zu Die deutsche Ideologie), war aber auch an der Arbeit zur neuen Gesamtausgabe (MEGA2) seiner Werke beteiligt.[3] 1988 wurde Taubert mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.

Nach 1990 arbeitete Taubert bis zum Jahr 2000 im Karl-Marx-Haus in Trier an der Vorbereitung zur Edition der Deutschen Ideologie von Marx und Engels.[4][5][1] Sie war nach der Wende ehrenamtliche Vorsitzende eines Mietervereines in der Nähe der Karl-Marx-Allee in Berlin.[5] Im August 2008 zog sie in eine Wohnung in einem Pflegeheim im Erzgebirge um.

Im Dezember 2009 starb Taubert 81-jährig im Krankenhaus Erlabrunn.[1] Sie hatte einen Sohn.[1]

Schriften

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e Eine Lauterer international bekannte und anerkannte Marx-Forscherin wäre im Oktober 88 Jahre alt geworden, in: Die Linke im Erzgebirge, Sozialistische Zeitung, Nummer 104, Oktober 2016, PDF-Datei, S. 4/5
  2. Marx-Engels-Werke. Ergänzungsband. Schriften bis 1844. Erster Teil.Dietz Verlag, Berlin 1968.
  3. Gesamtleitung: Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung I. Band 1. Dietz Verlag, Berlin 1975; Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung I. Band 2. Dietz Verlag, Berlin 1982.
  4. Die Marx-Engels-Werkausgaben in der UdSSR und DDR (1945–1968). Hrsg. von Carl-Erich Vollgraf, Richard Sperl und Rolf Hecker. Argument Verlag, Hamburg 2006. (Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge. Sonderband 5), S. 518
  5. a b Karl Marx ist tot. Friedrich Engels ist tot. Die Mega lebt.: Die Mega-Stars, Die Zeit 19/1993 vom 7. Mai 1993
  6. Klett-Cotta 1981.