Ingrid Scheurmann (* 1954)[1] ist eine deutsche Denkmalpflegerin, Historikerin und Honorarprofessorin für Denkmalpflege an der TU Dortmund.

Leben

Scheurmann studierte Geschichte, Anglistik und Politologie und wurde mit einer wissenschaftsgeschichtlichen Arbeit an der Universität Marburg promoviert. Seit 1995 ist sie bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz tätig, aktuell leitet sie den Bereich Denkmaltheorie/DenkmalAkademie und ist unter anderem verantwortlich für die Seite DenkmalDebatten.

Von 1991 bis 1994 kuratierte sie zusammen mit Konrad Scheurmann den von Dani Karavan geschaffenen Gedenkort „Passages“ für Walter Benjamin und das europäische Exil im spanischen Portbou. Außerdem leitete sie die Ausstellung Grenzüberschreitungen – Walter Benjamin und das Europäische Exil, die in Portbou und danach in Bonn, Hagen, Amsterdam, Leipzig, Hamburg und Moskau zu sehen war. Von 2001 bis 2008 war sie Leiterin der Dehio-Geschäftsstelle bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und 2005 kuratierte sie die Ausstellung „ZeitSchichten – erkennen und erhalten. Denkmalpflege in Deutschland“ im Residenzschloss Dresden. Von März 2008 bis September 2012 war sie Vertretungsprofessorin für Denkmalkunde und angewandte Bauforschung an der Fakultät Architektur der TU Dresden, dort koordinierte sie den Masterstudiengang Denkmalpflege und Stadtentwicklung. Von 2009 bis 2012 war sie Leiterin des Teilprojekts Zwischen Historie und Historisierung. Theoriediskurse der Denkmalpflege im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts Denkmal – Werte – Dialog. Historisch-kritische Analyse und systematisch-praktische Konzeption denkmalpflegerischer Leitwerte. Von 2010 bis 2012 leitete sie ferner das denkmalpflegerische Teilprojekt der Dresdner Projektgruppe innerhalb des EU-Forschungsprojekts Efficient Energy for EU Cultural Heritage, 3Encult. Von 2014 bis 2017 leitete sie das Teilprojekt Noch eine Erweiterung des Denkmalbegriffs? Bauten der Nachkriegszeit zwischen unbequemem Erbe und Authentizitätsversprechen im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts Welche Denkmale welcher Moderne?[2]

Seit 2013 ist sie Honorarprofessorin für Denkmalpflege an der TU Dortmund.

Scheurmann ist Schatzmeisterin im Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege e. V.[3] und 1. Stellvertretende Vorsitzende des Verein für die Geschichte Berlins[4]. Zudem war sie Mitglied des von 2014 bis 2017 bestehenden Arbeitskreises Bodendenkmäler im Rheinland – Archäologisches Gedächtnis der Städte bei der Fritz-Thyssen-Stiftung[5], von ICOMOS, der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz sowie des Netzwerks ArcHerNet. des Deutschen Archäologischen Instituts.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Bücher

Herausgeberschaft

Artikel

Einzelnachweise

  1. Wallstein Verlag Autoren: Ingrid Scheurmann. Abgerufen am 12. Januar 2019.
  2. https://www.pt-dlr-gsk.de/de/1180.php.
  3. http://www.uni-weimar.de/de/architektur-und-urbanistik/professuren/denkmalpflege-und-baugeschichte/arbeitskreis/kontakt/.
  4. Manfred Uhlitz: Jahreshauptversammlung 2023. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, 119. Jg., 2023, S. 584–585.
  5. Arbeitskreis „Bodendenkmäler im Rheinland – Archäologisches Gedächtnis der Städte“ : AK Archiv : Arbeitskreise : Fritz Thyssen Stiftung. Abgerufen am 2. April 2021.