Johann Florenz Rivinus

Johann Florenz Rivinus (auch: Johann Florentz Rivinus) (* 27. Juli 1681 in Leipzig; † 31. Dezember 1755 ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben

Johann Florenz war der Sohn von Quintus Septimius Florens Rivinus (1651–1713) und dessen Frau Maria Catharina, Tochter des Juristen Nicolaus Creusel und der Christiane Nosswitz. Er wurde bereits 1696 an der Universität Leipzig immatrikuliert. Seine ersten Lehrer waren Johann Georg Pritius (1662–1732) und Johann Gottlieb Hardt, die ihn in den philosophischen Wissenschaften ausbildeten. 1700 wechselte er an die Universität Wittenberg, wo Johann Andreas Planer († 1714), Johann Wilhelm von Berger, Gottfried Strauß, Georg Michael Heber, Caspar Heinrich Horn und Johann Heinrich von Berger seine Lehrer waren. Zurückgekehrt nach Leipzig, besuchte er die Vorlesungen von Christian Gottfried Frankenstein (1661–1717) und Lüder Mencke.

Bald darauf unternahm er eine Reise nach Holland. Einige Zeit hielt er sich an der Universität Utrecht auf, besuchte auch die Vorlesungen von Lucas van der Poll (1630–1713), Johann von Muyden und Cornelis van Eck (1662–1732). 1701 promovierte er dort zum Doktor der Rechte und kehrte nach seinen Reisen wieder nach Leipzig zurück. Hier betätigte er sich als Anwalt, hielt juristische Vorlesungen, wurde 1704 Kanoniker des Stiftes Wurzen und bald danach Advokat am Oberhofgericht und am Leipziger Konsistorium.

Am 9. Juni 1723 übernahm er die Professur mit dem Titel V. S. et R. I. 1724 stieg er in die Professur der Instituten auf, wurde 1725 Beisitzer der juristischen Fakultät und wurde 1726 Professor der Pandekten an der Leipziger Hochschule. 1738 wurde er Dekan des Stiftes Wurzen und 1739 Domherr des Stiftes Merseburg. Damit verbunden war er Professor des Kodex und Decemvir an der Leipziger Hochschule. Rivinus hatte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Leipziger Hochschule beteiligt und war in den Wintersemestern 1729 sowie 1735 Rektor der Alma Mater. Zusammen mit Johann August Ernesti übernahm er für Johann Christian Bach die Patenschaft.

Familie

Rivinus war zwei Mal verheiratet. Seine erste Ehe schloss er am 30. September mit Clara Elisabeth, der Tochter seines Onkels Tilemann Andreas Rivinus. Nach fünfunddreißigjähriger Ehe hatte er mit ihr elf Kinder. Er war der Vater des Rechtswissenschaftlers August Florenz Rivinus (1707–1769). Zudem überlebten ihn die Kinder Samuel Florenz (wurde Magister der Philosophie), Florentina Sophie und Clara Sophie. Am 27. Juli 1741 heiratete er Christiane Magarethe († 1742 in Leipzig), die Witwe des Oberkonsistorialrates in Dresden Johann Andreas Gleich (1666–1734), sowie die Tochter des Georg Sigismund Green der Ältere.

Werke

Literatur