Johann Gottfried Tympe (* 16. Oktober 1699 in Biederitz; † 28. Juni 1768 in Jena) war ein deutscher orientalischer Philologe und evangelischer Theologe.

Leben

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Johann Gottfried war Sohn des Pfarrers Simon Tympe (* 1665 in Burg; † 12. Februar 1729 in Biederitz) und dessen am 19. Januar 1697 in Biederitz geheirateten zweiten Frau Anna Magdalena Siegfried (get. 25. April 1671 in Burg; † 6. März 1729 in Biederitz), Tochter des Pfarrers in Burg Simon Benedikt Siegfried (* 10. November 1637 in Burg; † 13. Juni 1680 ebd.).

Nachdem er vom Vater die erste Anleitung erhalten hatte, wurde er durch Privatlehrer ausgebildet. Danach besuchte er die Schule in Burg (bei Magdeburg) und die Domschule in Magdeburg. Während seiner Ausbildung hatte er eine besondere Vorliebe für orientalische Sprachen entwickelt. So vorgebildet, immatrikulierte er sich am 28. September 1717 an der Universität Jena. Hier wurde vor allem Johann Andreas Danz sein prägender Lehrer. Zudem besuchte er die Vorlesungen zur Philosophie bei Johann Jacob Syrbius, mathematische Kenntnisse vertiefte er bei Johann Bernhard Wiedeburg, mit Physik, Anthropologie und Anatomie machte er sich bei Hermann Friedrich Teichmeyer bekannt und sein theologischer prägender Lehrer wurde Johann Franz Buddeus.

Am 17. Mai 1721 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie und am 16. Mai 1722 das Vorleserecht an Hochschulen als Magister legens. Am 31. Januar 1723 wurde er Adjunkt der philosophischen Fakultät in Jena. Am 18. August 1734 ernannte man ihn zum außerordentlichen Professor der orientalischen Sprachen, am 13. September 1738 wurde er ordentlicher Professor der klassischen und orientalischen Sprachen und 1761 Professor der Theologie. Tympe beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Salana. So war er Dekan der philosophischen Fakultät gewesen und in den Sommersemestern 1744, 1754 sowie 1768 Rektor der Alma Mater. Das Mitglied mehrerer Gelehrtengesellschaften verstarb in seiner letzten Amtszeit als Rektor. Er hatte sich vor allem Verdienste in der hebräischen Lexikographie und durch seine Arbeiten zur Partikellehre einen Namen erworben.

Tympe hatte sich anscheinend mit einer Schwester des Jenaer Superintendenten Johann Georg Zeissing (* 14. Juli 1709 in Großenlupnitz; † 1. Oktober 1760 in Jena) verheiratet. Die Tochter Ernestina Catharina Tympe († 1762) verheiratete sich im Oktober 1761 mit Johann Heinrich Vincent Nölting, der Sohn Johann Gottfried Tympe (* Jena; † 16. März 1758 in Jena) starb als Student. Als weitere Tochter ist Johanna Sophia Christiana Tympe namentlich bekannt.

Werke (Auswahl)

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Herausgeberschaften

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Literatur

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Personendaten
NAME Tympe, Johann Gottfried
KURZBESCHREIBUNG deutscher orientalischer Philologe und evangelischer Theologe
GEBURTSDATUM 16. Oktober 1699
GEBURTSORT Biederitz
STERBEDATUM 28. Juni 1768
STERBEORT Jena