v. Vanotti (ca. 1830/40)

Johann Nepomuk Vanotti, ab 1838 von Vanotti, (* 28. Dezember 1777 in Freiburg im Breisgau; † 21. November 1847 in Rottenburg am Neckar) war ein deutscher Historiker und katholischer Theologe.

Leben

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Vanotti studierte an der Universität Freiburg Theologie, Philosophie und auch orientalische Sprachen. Dieses Studium konnte er erfolgreich abschließen und wurde am 19. April 1804 zum „Dr. theol.“ promoviert. Bereits am 6. April 1801 hatte er die Priesterweihe empfangen. Sofort im Anschluss an seine Promotion berief man Vanotti zum Pfarrherrn in Ehingen (Donau) und zugleich Verwalter des Dekanatsamtes. Dieses Amt hatte er bis 1828 inne.

Vanotti war Mitglied der württembergischen Ständeversammlung und genoss hohe Wertschätzung beim württembergischen Königshaus. Eingegangen in die Geschichte der Stadt Ehingen ist Johann Nepomuk Vanotti als Theologe und Lehrer, insbesondere aber als Mitbegründer des Ehinger Gymnasiums, das im Jahr 1825 aus der ehemaligen Lateinschule entstanden ist. Im Oktober 2007 wurde die Schule nach ihm benannt und trägt nun den Namen Johann-Vanotti-Gymnasium Ehingen.

Einen Namen gemacht hat sich Johann Nepomuk Vanotti auch auf dem Gebiet der Heimatforschung. Von besonderem Wert für Ehingen ist sein Werk „Geschichte der Oberamtsstadt Ehingen“. Seine Vorliebe galt der Erforschung der Römerzeit in der Ehinger Gegend. Vanotti gilt als der Entdecker der Römerstraße südlich des Bussens, von Ennetach bis Rißtissen ist sie von ihm aufgefunden worden. In den auch heute noch von Wissenschaftlern hochgeschätzten Oberamtsbeschreibungen, insbesondere denen für die oberschwäbischen Oberämter, finden sich zahlreiche Beiträge von seiner Hand. Besondere Nennung verdient sein Werk: Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg.

Als dienstältester katholischer Dekan besaß Vanotti von 1820 bis 1828 Sitz und Stimme in der württembergischen Kammer der Abgeordneten.

1828 verließ Vanotti, der zwischenzeitlich zum Kirchenrat befördert worden war, die zu seiner Heimat gewordene Donaustadt Ehingen und ging als Domkapitular nach Rottenburg am Neckar.

Vanotti wurde 1838 mit dem Komturkreuz des Ordens der Württembergischen Krone geehrt[1], damit war die Erhebung in den württembergischen Personaladel verbunden.

Werke

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Ehrungen

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Literatur

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Wikisource: Arbeiten von Johann Nepomuk Vanotti – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Königlich Württembergisches Hof- und Staatshandbuch 1843, S. 31.
Personendaten
NAME Vanotti, Johann Nepomuk
ALTERNATIVNAMEN Vanotti, Johann Nepomuk von
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und katholischer Theologe
GEBURTSDATUM 28. Dezember 1777
GEBURTSORT Freiburg im Breisgau
STERBEDATUM 21. November 1847
STERBEORT Rottenburg am Neckar