Johann Peter Snell (* 25. Januar 1720 in Braubach im Hessischen; † 1. April 1797 in Klingelbach) war ein deutscher lutherischer Theologe.

Leben

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Snell stammt aus einer hessischen Akademikerfamilie. Der Sohn des damaligen Pfarradjunkten Michael Snell und dessen Frau Johanne Marie, der Tochter des Metropolitans in Braubach Johann Heinrich Vietor, hatte die erste Ausbildung vom Vater erhalten. Er wurde an der Universität Gießen immatrikuliert, an der er aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit erst 1741 ein Studium der philosophischen und theologischen Wissenschaften aufnehmen konnte. Von den Professoren Johann Ludwig Alefeld, Heinrich Daniel Müller (1712–1797), Ernst Friedrich Neubauer, Reinhard Heinrich Roll (1683–1768) und anderen Lehrern angeleitet, erwarb er am 22. Dezember 1745 den akademischen Grad eines Magisters.

Nach Beendigung seiner akademischen Laufbahn war er Hauslehrer in Staden (Florstadt), kehrte nach Gießen zurück, wo er 1746 als Magister legens die Vorleseerlaubnis für Hochschulen erwarb. Nach einiger Zeit am akademischen Vorlesebetrieb beteiligt, ging er nach Gemmerich, um seinen Vater bei seinen Amtsverrichtungen zu unterstützen, und wurde 1749 Diaconus in Nassau (Lahn). 1750 folgte er einem Ruf als Prediger nach Dachsenhausen. 1765 erhielt er das Amt eines Metropolitans und 1777 war er Inspektor der Niedergrafschaft Katzenelnbogen Hessen-darmstädtischen Anteils.

Ungeachtet häufiger körperlicher Bewegung, einer fast ununterbrochenen Gesundheit, auf die selbst ein Beinbruch 1769 keinen nachteiligen Einfluss geäußert hatte, trafen ihn in späteren Lebensjahren mehrere harte Schicksalsschläge. 1795–1796 erlebte er eine zweifache Plünderung von herumstreifenden französischen Truppen. Nur durch die Flucht in einen nahe gelegenen Wald entging er persönlichen Misshandlungen. Nach seinem Tod wurde er auf persönlichen Wunsch in Dachsenhausen beerdigt.

Familie

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Aus seiner am 5. Oktober 1751 geschlossenen Ehe mit Johanne Elisabeth Louise Fresenius (* 5. Mai 1725 in Niederwiesen; † 3. Juni 1791 in Dachsenhausen), der jüngsten Tochter des einstigen Pfarrers in Niederwiesen Johann Wilhelm Fresenius (* 26. Februar 1677 in Darmstadt; † 25. Mai 1727 in Niederwiesen) und dessen am 9. Januar 1703 in Merxheim geheirateten Frau Maria Margaretha Metz (* 29. Dezember 1684 in Merxheim; † 1753), sind acht Kinder hervorgegangen. Ein Sohn starb noch in der Kindheit, von den anderen kennt man:[1]

Werke

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Deutsches Geschlechterbuch. Bd. 98, S. 70.
Personendaten
NAME Snell, Johann Peter
KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe
GEBURTSDATUM 25. Januar 1720
GEBURTSORT Braubach
STERBEDATUM 1. April 1797
STERBEORT Klingelbach