Ersch begründete mit dem Handbuch der Deutschen Literatur seit Mitte des 18. Jahrhunderts die deutsche Bibliographie und gab zusammen mit Johann Gottfried Gruber die unvollendete Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in 167 Bänden mit über 78.000 Seiten heraus (Leipzig 1818–1889). Die erschienenen Bände hochgezählt, hätte diese Ausgabe bei regulärer Vollendung nahezu 300 Bände umfasst. Seiner Tätigkeit in Halle gingen Studien an der Bibliothek in Göttingen, die Schriftleitung der „Neuen Hamburger Zeitung“, die Mitarbeit an der Zeitschrift „Allgemeine deutsche Bibliothek“ und sein Wirken als Bibliothekar und Professor in Jena voraus.
Handbuch über das Königreich Westphalen: zur Belehrung über Land u. Einwohner, Verfassung, Verwaltung u. äußere Verhältnisse d. Staats überhaupt u. seine einzelne Theile insonderheit; nebst e. Verz. d. vornehmsten Hof- u. Staats-Beamten; mit e. Kt. von d. Kgr. Westphalen. Halle: Hemmerde und Schwetschke 1808
Handbuch der Deutschen Literatur seit Mitte des 18. Jahrhunderts (als Hrsg.). 1812–1814
mit Johann Gottfried Gruber: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste. 167 Bände. Leipzig 1818–1889. Digitalisat; Neudruck: Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1980.
Joachim Bahlcke: Johann Samuel Ersch (1766–1828) – ein schlesisches Gelehrtenleben. In: Marek Halub, Anna Manko-Matysiak (Hrsg.): Slaska republika uczonych – Schlesische Gelehrtenrepublik – Slezská vedecká obec. Wrocław 2004, ISBN 83-89247-64-X, S. 338–354.
Joachim Bahlcke: Enzyklopädie und Aufklärung im literarischen Deutschland. Zu Leben und Wirken des schlesischen Bibliothekars Johann Samuel Ersch (1766–1828). In: Berichte und Forschungen. Jahrbuch des Bundesinstituts für ostdeutsche Kultur und Geschichte. Band 5, 1997. ISBN 3-486-56349-1, ISSN0945-2362.
↑C. G Schütz und J. S. Ersch (Hrsg.): Allgemeine Literatur-Zeitung auf das Jahr 1821. Erster Band. Januar bis April. Königl. Sächs. privil. Zeitungs-Expedition. Halle und Leipzig 1821., Allgemeine Literatur-Zeitung. (Januar-April 1821), abgerufen am 9. Juni 2014.