Kaplirz de Sulewicz, auch: Cappleri de Sulewicz (tschech. Kaplíř ze Sulevic), war ein altes böhmisches Adelsgeschlecht und Anhänger der Hussiten. Ihr Name geht auf einen Kapellan im nordböhmischen Dorf Sullowitz (Sulejovice) bei Lobositz (Lovosice) zurück.

Hauptast

Der Stamm wurde begründet durch die Brüder Hanusch, Kunat und Jarek.

Nachfahren des Hanusch

Nachfahren des Jarek

Cappleri de Sulewicz von Scharfenstein

Urahne dieses Nebenastes dürfte Buschek Cappleri de Sulewicz († um 1414) sein, dem 1375 Žernosece gehörten, von 1397 bis 1408 Aujest (Újezd pod Ostrým). Ehefrau Katharina (Kateřina)

Das Geschlecht verästelte sich in der Folge der Zeit sehr stark, viele der Herren waren als Besitzer kleiner Höfe geführt und ein Zusammenhang konnte nicht mehr hergestellt werden. Zu den Persönlichkeiten, die eine gewisse Bedeutung erlangten, waren:

Den gleichen Hof hielten später Peter und Ladislaus, die etwa bis 1528 lebten. Peters Söhne Albrecht und Šťastný verkauften die Höfe, Albrecht wurde 1533 dann als Herr in Radaun und Zebus (Chcebuz) genannt. Šťastný hielt mit seiner Frau Anna von Neudorf (1533–1578) Brocno. Er hatte neben 4 Töchtern Söhne Johann, Adam und Albrecht Šťastný († 1619). Albrecht hielt Zebus und Adam Velezice. Johanns Sohn Ulrich, verheiratet mit Ludmila von Nostitz wurden Strafgelder, die ihm aufgrund der Teilnahme am Ständeaufstand auferlegt wurden, in Lehenschaft umgewandelt. Da er ohne Nachkommen starb, fiel sein Vermögen an die Krone. Lediglich Zebus durfte seine Schwester Dorote, Frau des Jan Kuneš z Lukovec, behalten. Šťastný († 1603), Bruder Albrechts (erwähnt 1578 bis 1590), hielt Brocno und Kokorin sowie Bosyn und Choteč. Er war mit Magdalena Cappleri de Sulewicz verheiratet, mit der er die Söhne Vojtěch und Vladislav (erwähnt 1603–1625) und 4 Töchter hatte.

Cappleri de Sulewicz von Solan

Dieser Ast hielt vor allem die Ländereien Solan. Dokumentierte Persönlichkeiten waren Kunata (nachgewiesen 1363–1397), Jarke auf Trieblitz (Jarek na Třebívlicích) (nachgewiesen 1372–1394), Smil (nachgewiesen 1395–1435), Johann (Jan) (nachgewiesen 1403–1417). Habart auch Kunat (nachgewiesen 1405–1435), war Herr auf Solan und hielt mit seiner Frau Katharina von Buzov auch Höfe in Mähren. Wenzels Töchter (nachgewiesen 1474–1499), Katharina, Dorote und Ottilie verkauften Solan. Als Letzter mit dem Präfix Solan wurde Jan Solský genannt.

Cappleri de Sulewicz von Skalken auch Cappleri de Sulewicz von Großtschochau

Dieses Geschlecht hatte zu Beginn ein anderes Wappen als die anderen Geschlechter. Man geht daher davon aus, dass es sich entweder um Nachkommen handelte, die durch Heirat den Namen erwarben und später das gleiche Wappen benutzten.

Weiterhin gehören zu diesem Geschlecht die Herren von Großtschochau (Řehlovice) Johann und Peter (erwähnt nach 1416), die sie von Fels (ze Skály) nannten. Meronitz war Eigentum von Wenzel (erwähnt 1435–1468) und Heralt (erwähnt 1486) sowie Vlastislav Rydkéř (erwähnt nach 1440). Von den Großtschochauern stammten Johann und Paul ab (erwähnt nach 1453), die den Titel Fürst trugen.

Cappleri de Sulewicz von Tuchoritz

Die Tuchoritzer sind ein Nebenast eines der vorher genannten Geschlechter.

Cappleri de Sulewicz von Netlutitz

Nachweise über weitere Nachkommen gibt es nicht.

Cappleri de Sulewicz von Trieblitz