Kay-Michael Dankl (* 29. Oktober 1988 in Graz, Österreich) ist ein Politiker von KPÖ PLUS und Mitglied des Gemeinderates[1] der Stadt Salzburg. Er war Bürgermeister- und Spitzenkandidat bei der Gemeinderatswahl in der Stadt Salzburg am 10. März 2019 und erlangte dabei 3,7 Prozent der Stimmen[2]. Am 8. Mai 2019 wurde er als Mitglied des Gemeinderates offiziell angelobt.[3] Weiters war er Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Salzburg 2023, erlangte 11,7 % der Stimmen und ist seit 14. Juni 2023 Landtagsabgeordneter und Klubobmann der KPÖ.[4]
Kay-Michael Dankl wurde in Graz geboren, besuchte die Volksschule Gnigl und anschließend das Bundesrealgymnasium Salzburg. Aus familiären Gründen zog er 2002 nach Tucson im US-Bundesstaat Arizona, wo er die High School abschloss.[5] 2005 kehrte er nach Salzburg zurück und begann ein Geschichtestudium an der Universität Salzburg. Dort arbeitete Dankl als Tutor und Studienassistent. Nach Abschluss seines Diplomstudiums absolvierte er von August 2013 bis Juli 2014 einen einjährigen Auslandsdienst beim Europarat in Straßburg.[6] Dankl lebt seit Geburt seiner Tochter in Parsch[7] und arbeitet als Museumsführer.[5]
Von 2009 bis 2013 engagierte Dankl sich in der Österreichischen HochschülerInnenschaft als Studienvertreter für Geschichte und als Referent für Bildungspolitik. 2009 beteiligte er sich an der Protestbewegung “Unibrennt”.[8] Zwischen 2007 und 2012 engagierte er sich im Debattieren[9] und nahm an mehreren internationalen Debattierturnieren teil.[10] Dankl beteiligte sich an mehreren zivilgesellschaftlichen Initiativen in Salzburg, unter anderem an der Plattform gegen Rechts[11] und Solidarisches Salzburg[12].
Von 2015 bis 2017 war Dankl Bundesvorsitzender der Jungen Grünen.[13][14][15] 2017 wurde er zum Leiter der Grünen Parteiakademie in Salzburg gewählt.[16] Nach dem Rauswurf der Jugendorganisation durch die Grüne Bundespartei im März 2017[17] legte er seine Parteimitgliedschaft zurück und unterstützte die Gründung der linken Mitmachplattform PLUS – Plattform Unabhängig & Solidarisch, die gemeinsam mit der KPÖ als KPÖ PLUS zur Nationalratswahl 2017 antrat.[18][19] Danach war Dankl Aktivist der Jungen Linken, die 2018 als unabhängige Jugendorganisation in Österreich gegründet wurde.
Bei der Gemeinderatswahl in der Stadt Salzburg am 10. März 2019,[20] wo der KPÖ zuletzt 50 Stimmen für den Einzug fehlten, kandidierte Dankl als Listenerster und Bürgermeisterkandidat für KPÖ PLUS.[21] Dabei erlangte die Partei 3,7 % der Stimmen.[1] Seit dem 8. Mai 2019 ist er Mitglied des Gemeinderats und Mitglied des Kontrollausschusses.[22][23] Für seine politische Arbeit in der Stadt Salzburg nennt Dankl Elke Kahr, die Bürgermeisterin von Graz, als Vorbild.[24] Wie auch in Graz gibt Dankl als KPÖ-Mandatar einen Großteil seines Politikerbezuges an Menschen in Notlagen ab, in Summe seit 2019 über 20.000 €.[25]
Bei den Salzburger Landtagswahlen 2023 kandidierte Dankl als Spitzenkandidat beim landesweiten Antritt von KPÖ PLUS.[26] Das zentrale Thema im Wahlkampf von Dankl war leistbares Wohnen. Die KPÖ PLUS verbesserte sich von 0,4 auf 11,7 % und zog erstmals seit 1949 wieder in den Salzburger Landtag ein.[27]