Keith „Keef“ Hartley (* 8. April 1944 in Preston, Lancashire, England; † 27. November 2011[1]) war ein britischer Rockmusiker (Schlagzeug). Bekannt wurde er u. a. als Mitglied von John Mayalls Bluesbreakers und mit seiner eigenen Keef Hartley Band. Ein Kennzeichen Hartleys waren seine Auftritte in Indianer-Kleidung, da er sich sehr für die indianische Kultur interessierte.

Biografie

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1963 schloss sich Keef Hartley der Band Rory Storm & the Hurricanes an, bei der zuvor schon Ringo Starr getrommelt hatte. Davor hatte Hartley bei den Thunderbeats erste Erfahrungen gesammelt. Im November 1963 wechselte Hartley zu Freddie Starr & the Midnighters, die wie die Hurricanes im Hamburger Star-Club spielten. Im Sommer 1964 gründete Hartley mit Roger James die Band The Ice Cubes, die bis Ende des Jahres zusammenblieb. Ende 1964 bis Mitte 1967 spielte Hartley bei The Artwoods, zusammen mit Jon Lord (später Deep Purple). Am 1. Mai 1967 beteiligte sich Hartley an John Mayalls Album The Blues Alone, auf dem Mayall alle Instrumente spielte, außer dem Schlagzeug bei einigen Titeln. Danach war Hartley ständiges Mitglied der Bluesbreakers bis 1968.

Ende 1968 entstand das erste Album der Keef Hartley Band, Halfbreed. Mit Miller Anderson (Gitarre, Gesang), Gary Thain (Bass) und Mick Weaver (Keyboards) war die Formation hochkarätig besetzt. Im Intro dieser LP verarbeitete Hartley die Tonbandaufzeichnung des Telefongesprächs, in welchem Mayall ihm die Mitgliedschaft bei den Bluesbreakers gekündigt hatte. Die Band trat 1969 beim Woodstock-Festival auf. Später wuchs die Gruppe zeitweise auf Big-Band-Format an; im Zuge der aufkommenden Fusion-Bewegung lag einer der Schwerpunkte auch auf dem Einsatz von Blechbläsern (The Time is Near). 1972 löste Keef Hartley seine Band auf, um erneut mit John Mayall zusammenzuarbeiten. 1973 spielte Hartley in der Michael Chapman Band. 1975 kam Hartley in der Band Dog Soldier wieder mit Miller Anderson zusammen.

1977 stieß Keef Hartley zu Stan Webbs Chicken Shack (bzw. zu der von Stan Webb für ein Album zusammengetrommelten Band Broken Glass). Eine weitere Band, in der er spielte, war Mainsqueeze. Es gab auch ein Revival der Thunderbeats. Kurzzeitig ersetzte er auch mal den Schlagzeuger bei Jethro Tull.

Nachdem er das Musikgeschäft verlassen hatte, machte er sich selbständig, indem er zusammen mit Roger Giffin, der inzwischen für Fender in Los Angeles arbeitet, Gitarren wartete und reparierte. Das Geschäft erweiterte sich bald auf das Einrichten von Tonstudios wie The Manor (Virgin), Townhouse und die Olympic Studios. Außerdem arbeiteten sie auch für David Gilmour. Anfang der 1990er Jahre zog er sich größtenteils aus dem Geschäft zurück, baute hin und wieder aber noch immer Gehäuse. 2000 spielte er zusammen mit Michael Chapman auf Dave Gardners Loser's Paradise. Zuletzt arbeitete er an seiner Biografie. Am 27. November 2011 starb Keef Hartley nach Komplikationen bei einer Operation.

Diskografie

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Diese Diskografie befasst sich mit allen Alben, an denen Keef Hartley mitwirkte.

Freddy Starr and the Star Boys:

The Artwoods:

Champion Jack Dupree:

John Mayall’s Bluesbreakers:

The Keef Hartley Band:

John Mayall’s Bluesbreakers:

The Keef Hartley Band:

John Mayall’s Bluesbreakers:

The Keef Hartley Band:

Keef Hartley (Solo):

John Mayall Band:

The Keef Hartley Band:

Michael Chapman Band:

Dog Soldier:

Michael Chapman Band:

John Mayall’s Bluesbreakers:

The Artwoods:

John Mayall’s Bluesbreakers:

The Keef Hartley Band:

John Mayall Band:

The Keef Hartley Band:

Literatur

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Quellen

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Einzelnachweise

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  1. Todesmeldung auf www.johnmayall.com (Memento des Originals vom 22. Februar 2012 auf WebCite)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.johnmayall.com (englisch, abgerufen am 30. November 2011)
Personendaten
NAME Hartley, Keef
KURZBESCHREIBUNG britischer Rockmusiker, Schlagzeuger
GEBURTSDATUM 8. April 1944
GEBURTSORT Preston, Lancashire, England
STERBEDATUM 27. November 2011