Knut Andersen (* 9. Mai 1931 in Harstad, Norwegen; † 17. Juni 2019 in Oslo)[1] war ein norwegischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Filmeditor.[2]

Leben

Andersen wuchs in Harstad auf, wo sein Vater ein örtlicher Bäckermeister war. 1946 erwarb er eine 8-mm-Filmkamera und begann damit zu experimentieren und erste Erfahrungen in diesen Metier zu sammeln. In der Folge arbeitete er bei verschiedenen Institutionen und Arbeitgebern im Bereich Fotografie und Film. Ab 1953 bekam er eine Regieassistentenstelle bei Norsk Film A/S und bei Starfilm sowie ab 1958 bei Centralfilm, wo er zunächst nur bei Produktionen von Werbefilmen beteiligt war. Anschließend war er für den Filmschnitt bei mehreren norwegischen Filmproduktionen verantwortlich. Des Weiteren wurde er später auch als Drehbuchautor und Filmregisseur tätig. Außerhalb der Spielfilme war Andersen auch an mehreren Fernsehproduktionen wie 1994 Vestavind mit sechs Episoden für den NRK und Lillys butikk beteiligt.

Knut Andersen gehörte 1962 zusammen mit dem Regisseur Knut Bohwim und dem Kameramann Mattis Mathiesen zu den Gründern der norwegischen Filmgesellschaft Teamfilm AS. Andersen und die Teamfilm-Gesellschaft revitalisierten in den 1960er-Jahren mehrere norwegische Filmkomödien mit großen Publikums- und Kassenerfolgen, wie unter anderem die Filme Operasjon Løvsprett und Hurra for Andersens. Andersen führte 1975 auch die Regie im Film Olsenbandens siste bedrifter aus der 14-teiligen Filmreihe der norwegischen Olsenbande.[3]

Knut Andersen war verheiratet mit der Theater- und Filmregisseurin Nicole Macé (* 17. Mai 1931).

Auszeichnungen

Andersen erhielt 1976 den Aamot-statuetten-Filmpreis und am 17. August 2007 den Amanda-Ehrenpreis bei der Eröffnung des Den norske filmfestivalen in Haugesund.[2]

Filmografie

Als Regisseur

Als Drehbuchautor

Als Kameramann

Als Filmproduzent

Als Filmeditor

Als Schauspieler

Einzelnachweise

  1. Ingvill Dybfest Dahl: Regisseur Knut Andersen gestorben. VG (Verdens Gang AS), 18. Juni 2019, abgerufen am 18. Juni 2019 (norwegisch).
  2. a b Trond Olav Svendsen: Amandaprisen. In: Store norske leksikon. Norsk nettleksikon, 25. Februar 2012, abgerufen am 17. Dezember 2012 (norwegisch).
  3. Hauke Lange-Fuchs: Ich habe einen Plaan! Lübeck 1997, ISBN 3-924214-48-4, Kapitel: Die norwegischen Filme, S. 108–162.