Unter Kopieren versteht man in der Kunst verschiedene Ausdrucksformen, Methoden und Leistungen, mit denen ein kreativer Akt wiederholt oder nachgeahmt wird.

Begriffsklärungen

Staffelei mit Kopie von Raffaels Madonna della Seggiola vor dem Original im Palazzo Pitti in Florenz, Ende 19. Jh.

Zur genaueren Unterscheidung bezeichnet man:

In der Bildenden Kunst entstehen einmalige Kopien auch durch Wiederholung eines eigenen Werkes in einer anderen Technik durch eigene Hand, wenn z. B.

Für alle Bildenden Künstler (insbesondere auf dem allen gemeinsamen Gebiet der Zeichnung) sind Studienkopien nach berühmten Vorbildern bis heute ein wichtiger Bestandteil während der künstlerischen Ausbildung. So wurden zur Anschauung für die Bildhauerei seit der Renaissance Sammlungen antiker Skulpturen angelegt, während für Studenten der Malerei in manchen Museen auf Anfrage Ausnahmegenehmigungen zum Kopieren von Kunstwerken unmittelbar vor den Originalen erteilt werden.

Insbesondere ihre berühmten Hauptwerke wiederholten Künstler zumeist auf Wunsch von Auftraggebern. Eugen Bracht malte Hannibals Grab 18 Mal, Andy Warhol machte die Wiederholung gar zum System.

Rechtliches

Wenn Nachbildungen öffentlich ausgestellt oder in den Verkehr gebracht werden, sind Urheberrechte zu beachten. Wenn dabei behauptet wird, dies sei der Original-Gegenstand, wird das als Fälschung in betrügerischer Absicht angesehen.

Unzulässig kann es auch sein, Nachbildungen mittelbar von Nachbildungen und nicht unmittelbar von Originalen anzufertigen.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter Weibel (Hrsg.): Kunst ohne Original. Multiple und Sampling als Medium: Techno-Transformationen der Kunst, Köln 1999
  2. Peter Weibel (Hrsg.): kunst ohne unikat / art without the unique. edition atelier 1985-1998, Köln 1998 (Kat. Neue Galerie, Landesmuseum Johanneum, Graz)