Basisdaten (Stand 1990)
Bestandszeitraum: 1952–1990
Bezirk: Frankfurt (Oder)
Sitz der Verwaltung: Bad Freienwalde
Fläche: 588 km²
Einwohner: 36.811 (1989)
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: E (1953–1990)
EB (1974–1990)
FRW (1991–1993)
Territorialer Grundschlüssel: 0505
Lage des Kreises in der DDR
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Der Kreis Bad Freienwalde, seltener auch Kreis Bad Freienwalde (Oder), 1990 bis 1993 Landkreis Bad Freienwalde, war ein deutscher Landkreis. Er gehörte von 1952 bis 1990 zum Bezirk Frankfurt (Oder) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und anschließend von 1990 bis 1993 zum Land Brandenburg. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Sein Verwaltungssitz war die Stadt Bad Freienwalde (wechselnd mit Bad Freienwalde (Oder)), deren Schreibweise erst 1994 mit Bad Freienwalde (Oder) festgelegt wurde.[1]

Geographie

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Der Kreis umfasste Teile des Oberbarnim, des mittleren Oderbruch und des Niederoderbruch und damit teilweise der Landschaft Neumark.

Nachbarkreise

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Der Kreis Bad Freienwalde grenzte im Norden an den Kreis Eberswalde, im Osten an Polen, im Süden an die Kreise Seelow und Strausberg und im Westen an den Kreis Bernau.

Geschichte

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Ehemaliger Sitz der Kreisverwaltung

Der Kreis Bad Freienwalde entstand im Zuge der Verwaltungsreform in der DDR am 25. Juli 1952 durch Neugliederung der Landkreise Seelow (bis 1950 Kreis Lebus) und Oberbarnim. Kreisstadt war die Stadt Bad Freienwalde. Gleichzeitig wurden die Länder der DDR aufgelöst und 14 Bezirke geschaffen. Der Kreis Bad Freienwalde wurde dem Bezirk Frankfurt (Oder) zugeordnet.[2] Am 1. Januar 1957 wechselte die Gemeinde Metzdorf aus dem Kreis Strausberg in den Kreis Bad Freienwalde.

Mit der Wiedervereinigung 1990 wurde der Kreis Bad Freienwalde ein Landkreis nach deutschem Kommunalrecht. Bereits vorher, am 17. Mai 1990 wurde der Kreis formal in Landkreis Bad Freienwalde umbenannt.[3] Ab dem 3. Oktober 1990 gehörte er zum Land Brandenburg. Sitz der Kreisverwaltung war die Stadt Bad Freienwalde, 1994 umbenannt in Bad Freienwalde (Oder).

Am 6. Dezember 1993 ging der Landkreis im Zuge der brandenburgischen Kreisreform im Landkreis Märkisch-Oderland auf.[2]

Politik

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Landrat

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Die Verwaltung im Kreis Bad Freienwalde war nach der Wende nach dem Model von Nordrhein-Westfalen aufgebaut worden. In dieser Zeit war der Leiter der Verwaltung der Oberkreisdirektor Günter Holtorp und der Vorsitzende des Kreistages wurde Landrat genannt.

Kreisangehörige Gemeinden und Städte

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Aufgeführt sind alle Orte, die am 25. Juli 1952 bei der Gründung des Kreises Bad Freienwalde eigenständige Gemeinden waren. Eingerückt sind Gemeinden, die bis zum 5. Dezember 1993 ihre Eigenständigkeit verloren und in größere Nachbargemeinden eingegliedert wurden oder sich mit einer anderen Gemeinde zusammengeschlossen hatten.

1992 bildeten sich im Kreis die Verwaltungsgemeinschaften Amt Bad Freienwalde-Insel, Amt Falkenberg-Höhe, Amt Wriezen und Amt Barnim-Oderbruch.

Kfz-Kennzeichen

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Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar EB begannen, zugewiesen.[4] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war ES 29-56 bis ES 42-80.[5]

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen FRW. Es wurde bis Ende 1993 ausgegeben. Seit dem 18. März 2013 gilt es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Märkisch-Oderland.[6]

Belege

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.6 Landkreis Märkisch-Oderland PDF
  2. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  3. Durch Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990, im Gesetzblatt der DDR 1990, Band I, S. 255, Online (PDF).
  4. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 301.
  5. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 509.
  6. FRW auf kennzeichen-auto.de, abgerufen am 18. November 2021