Am 1. Juli 1886 wurde aus dem Südteil des Kreises Inowrazlaw mit den Städten Strelno und Kruschwitz sowie den Polizeidistrikten Strelno I, Strelno II und Kruschwitz der neue Kreis Strelno gebildet. Sitz des Landratsamtes wurde die Stadt Strelno.
Am 27. Dezember 1918 begann in der Provinz Posen der Großpolnische Aufstand der polnischen Bevölkerungsmehrheit gegen die deutsche Herrschaft, und bereits am 5. Januar 1919 war die Kreisstadt Strelno unter polnischer Kontrolle. Am 16. Februar 1919 beendete ein Waffenstillstand die polnisch-deutschen Kämpfe, und am 28. Juni 1919 trat die deutsche Regierung mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrags den Kreis Strelno auch offiziell an das neu gegründete Polen ab. Aus dem Kreis Strelno wurde der polnische Powiat Strzelno, der 1932 aufgelöst und auf die Nachbarkreise Mogilno und Inowrocław aufgeteilt wurde.
Zum Kreis, der 1910 eine Fläche von 615 km² besaß, gehörten außerdem zahlreiche Gutsbezirke. Die Landgemeinden und Gutsbezirke waren zu Polizeidistrikten zusammengefasst. In der Zeit nach 1871 wurden einige Ortsnamen eingedeutscht:[4]
Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft V: Regierungsbezirk Bromberg, S. 44–51, Kreis Strelno.
Michael Rademacher: Posen – Landkreis Strelno. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900