Krnov
Wappen von Krnov
Krnov (Tschechien)
Krnov (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Historischer Landesteil: Schlesien
Region: Moravskoslezský kraj
Bezirk: Bruntál
Fläche: 4440 ha
Geographische Lage: 50° 5′ N, 17° 42′ OKoordinaten: 50° 5′ 21″ N, 17° 41′ 54″ O
Höhe: 316 m n.m.
Einwohner: 22.848 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl: 120 61, 794 01
Kfz-Kennzeichen: T
Verkehr
Bahnanschluss: Olomouc–Opava východ,
Krnov–Głuchołazy
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Tomas Hradil (Stand: 2019)
Adresse: Hlavní náměstí 92
79401 Krnov 1
Gemeindenummer: 597520
Website: www.krnov.cz

Krnov (deutsch Jägerndorf) liegt im tschechischen Teil Schlesiens und ist die größte Stadt im Verwaltungsbezirk Bruntál (Freudenthal).

Jägerndorf nordwestlich von Troppau und westlich von Ratibor auf einer Landkarte von 1910

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt in der Region Mährisch-Schlesien (Moravskoslezský kraj) an der Grenze zu Polen und am Zusammenfluss von Opava (Oppa) und Opavice (Goldoppa) am Niederen Gesenke, zu Füßen des Burgberges (Přední Cvilínský kopec, im Volksmund Cvilín). Die Stadt befindet sich im Zuckmanteler Bergland (Oppagebirge), ihr südliches (Šelemburk (Schellenberg), Cvilín (Burgberg), Mariánské Pole (Marienfeld), Flugplatz) sowie westliches Stadtgebiet (Kostelec (Weisskirch), Ježník (Mösnig)) am Niederen Gesenke und das südöstlich gelegene Červený Dvůr (Roter Bau) am Leobschützer Lößhügelland. Durch die Stadt führt die Fernstraße 45 zum an der Ortsgrenze liegenden Grenzübergang nach Polen und nach Süden nach Bruntál (Freudenthal). Auch die internationale Bahnstrecke Ostrau – Breslau verläuft durch Krnov.

Rathaus und Sparkassengebäude
Hauptplatz mit Pfarrkirche St. Martin
Hof des Schlosses
Liechtensteinwarte auf dem Burgberg Cvilín

Stadtgliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krnov gliedert sich in die drei Stadtteile Krásné Loučky (Schönwiese), Pod Bezručovým vrchem (Unter dem Hanselberg) und Pod Cvilínem (Unter dem Burgberg) und zugleich in die drei Katastralgebiete Krásné Loučky (Schönwiese), Krnov-Horní Předměstí (Jägerndorf-Ober Vorstadt), Krnov-Opavské Předměstí (Jägerndorf-Troppauer Vorstadt).

Außerdem gibt es die Katastralgemeinden Horní Předměstí (Ober Vorstadt), Hlubčické Předměstí (Leobschützer Vorstadt), Opavské Předměstí (Troppauer Vorstadt), Guntramovice (Güntersdorf), Chomýž (Komeise), Chařová (Krotendorf), Mariánské Pole (Marienfeld), Ježník (Mösnig), Červený Dvůr (Roter Bau) und Kostelec (Weißkirch).

Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehungszeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gegend wurde erstmals in der Steinzeit besiedelt, etwa um 3000 v. Chr. Eine solche Siedlung befand sich auf dem Burgberg. Im 12. und 13. Jahrhundert riefen böhmische Herzöge und Könige Deutsche als Bauern, Bergleute, Handwerker, Kaufleute und Künstler ins Land, um von ihnen die bis dahin wegen der Mongolenüberfälle nur sehr dünn besiedelten Randgebiete erschließen und kultivieren zu lassen. Auch Juden und vereinzelt Walachen kamen damals ins Land. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes als Völkisch Kyrnow stammt aus einer Urkunde von Wenzel I. von 1240. Die Bezeichnung Jegerdorf wurde 1253 im Zusammenhang mit der Erwähnung des ersten Vogts Siegfried gebraucht. In den Urkunden des Mittelalters findet sich auch der lateinische Name Carnovia.

Um 1269 gelangte das zur mährischen Provinz Troppau gehörende Jägerndorf an den außerehelichen Sohn des böhmischen Königs Ottokar II., Nikolaus I. von Troppau, den Begründer des Herzogtums Troppau. 1273 gründete der Minoritenorden in Jägerndorf ein Kloster, das sich in der Folgezeit zu einem bedeutenden Zentrum des Ordens entwickelte und bis weit in den osteuropäischen Raum (Litauen, Weißrussland, Ukraine) ausstrahlte. 1281 ließ sich auch der Deutsche Orden in Jägerndorf nieder. Zu welchem Zeitpunkt der Ort Jägerndorf die Stadtrechte erhielt, ist nicht überliefert, jedoch wurden sie 1279 durch die Regentin Kunigunde, die Witwe des böhmischen Königs Ottokar II. bestätigt. Das älteste Stadtwappen stammt von 1311 und zeigt drei goldene Jagdhörner und drei silberne Sterne auf blauem Grund. Anfang des 14. Jahrhunderts entstanden die ersten Handwerksbetriebe, die Leinen und Tuche herstellten und damit eine noch andauernde Tradition begründeten. Erstmals 1335 wurde ein Schöffengericht in der Stadt nachgewiesen, das auch die Blutgerichtsbarkeit besaß. Mit Peter Vogt wurde 1371 zum ersten Mal ein Bürgermeister urkundlich erwähnt. Nach dem Tod des Troppauer Přemysliden Nikolaus II. wurde das Herzogtum Troppau 1367 auf dessen Söhne Přemysl I., Nikolaus III., Wenzel I. und Johann I. aufgeteilt. Johann I. erhielt vorab als Alleinerbe das Herzogtum Ratibor, wodurch er Stammvater der přemyslidischen Linie Troppau-Ratibor wurde. 1377 wurde das Herzogtum Troppau wiederum geteilt, wobei Johann I. das Gebiet von Jägerndorf erhielt, das zum eigenständigen Herzogtum Jägerndorf erhoben wurde und zu dem auch die Herrschaft Freudenthal gehörte. In der Folge wechselten die Besitzer häufig, mehrfach verbunden mit kriegerischen Auseinandersetzungen. 1474 wurde die Stadt von Truppen des Gegenkönigs Matthias Corvinus erobert und niedergebrannt.

Unter den Hohenzollern

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 14. Mai 1523 erwarb Markgraf Georg der Fromme von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach aus dem Hause Hohenzollern das Herzogtum Jägerndorf von seinem bisherigen Besitzer Herzog Georg von Schellenberg für 58.900 ungarische Gulden. Georg führte schon bald die Reformation ein und säkularisierte unter anderem das Minoritenkloster, ohne auf Widerstand der Bevölkerung zu stoßen. Jedoch brüskierte er den ansässigen tschechischen Adel, indem er die wichtigen Ämter mit Deutschen besetzte und das Mährische Landrecht aufhob. Neben anderen Befestigungen zur Türkenabwehr ließ der Markgraf auch die Stadt Jägerndorf durch eine starke Stadtmauer und mächtige Stadttore schützen. Auch das Schloss Jägerndorf wurde in die Befestigungsanlagen einbezogen. Zur Verbesserung der hygienischen Verhältnisse wurden die Straßen der Stadt gepflastert. Als Markgraf Georg durch den Erwerb weiterer Besitzungen in Schlesien seine Macht ausweitete, stieß er auf den Widerstand der habsburgischen Herrscher. So konnte er für seine Nachfolge nur für Jägerndorf ein unbeschränktes Erbrecht durchsetzen. Unter seinem Sohn Georg Friedrich, der von 1557 bis 1603 Jägerndorf besaß, kam es 1570 durch die Einführung der tschechischen Sprache im Gerichtswesen gleichberechtigt neben dem Deutschen zu einer Befriedung des tschechischen Adels. Zwischen 1558 und 1564 setzten die Pest und zahlreiche Brände der Stadt erheblich zu. Da Georg Friedrich keine direkten Nachkommen hatte, vermachte er das Jägerndorfer Herzogtum dem Brandenburger Kurfürsten Joachim Friedrich. Dessen Sohn Johann Georg war Oberbefehlshaber der Truppen des pfälzischen „Winterkönigs“ Friedrich V., weshalb seine böhmischen Besitzungen nach der Schlacht am Weißen Berg vom Kaiser Ferdinand II. konfisziert wurden. Am 15. März 1623 übertrug der Kaiser das Herzogtum Jägerndorf seinem treuen Anhänger Karl I. von Liechtenstein, dem bereits seit 1613 das Herzogtum Troppau gehörte. Er vereinte die beiden Herzogtümer zum Herzogtum Troppau-Jägerndorf und führte die Rekatholisierung der Untertanen durch. Seine Nachkommen blieben bis zur Enteignung 1945 im Besitz ihrer böhmischen Ländereien.

Die regierende Herzöge aus dem Hause Hohenzollern waren:

Österreichisch-Schlesien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dreißigjährigen Krieg verwüsteten und plünderten nacheinander die Dänen, Wallenstein und die Schweden die Gegend. Ein Großbrand zerstörte 1706 weite Teile von Jägerndorf, unter anderem auch das Minoritenkloster. 1740 berief sich der preußische König Friedrich II. auf alte hohenzollerische Rechte am Herzogtum Jägerndorf und nahm dies unter anderem zum Anlass, Schlesien zu erobern. Nach dem Vorfrieden von Breslau, der 1742 den Ersten Schlesischen Krieg beendete, blieb zwar das Herzogtum Jägerndorf bei Österreich, verlor allerdings Gebiete um Leobschütz und jenseits der Oppa an Preußen. Die Stadt Jägerndorf wurde zur Grenzstadt. Im Bayerischen Erbfolgekrieg kam es 1778 zwischen den Preußen und den Österreichern nahe der Stadt zum Scharmützel von Weißkirch.

Rieger-Orgelfabrik

Mit dem Aufbau der Zentralverwaltung für Österreichisch-Schlesien in Troppau verlor Jägerndorf ab 1793 stark an Bedeutung. Mit der Einführung der österreichischen Reichsverfassung von 1849 erlosch das Herzogtum Jägerndorf. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Jägerndorf jedoch zu einem bedeutenden Industriezentrum. Dies wurde begünstigt durch den Bau der Mährisch-Schlesischen Centralbahn, durch die die Stadt sowohl mit Breslau als auch mit der Nordbahn Wien–Krakau verbunden wurde. Außerdem kreuzte sich dort die Strecke mit der Oberschlesischen Bahn mit Verbindungen nach Ratibor in Schlesien und Olmütz in Mähren. Die Produkte der 27 Betriebe der Jägerndorfer Tuchindustrie waren weltberühmt. Ebenfalls Weltruf erlangte die von Franz Rieger gegründete Firma Rieger Orgelbau (zwischen 1947 und 2018: Rieger-Kloss). Hinzu kamen mehrere Maschinenfabriken, darunter ein großes Webstuhl- und Webereimaschinenwerk.

Rudolf Heeger war Abgeordneter aus Jägerndorf im Prager Parlament

1918–1939

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einen Tag vor der Ausrufung der Tschechoslowakei am 28. Oktober 1918 wurde die mehrheitlich deutsch besiedelte Stadt von der Tschechoslowakischen Armee besetzt. Mit der Etablierung der tschechoslowakischen Administration erhielt die Stadt die offizielle Ortsbezeichnung Krnov und wurde zum Verwaltungszentrum des gleichnamigen Bezirkes.

Die Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre führte zum Niedergang zahlreicher Betriebe der Stadt. Am 1. Dezember 1930 lebten dort 23.464 Einwohner, davon 90 Prozent Deutsche. Im Vollzug des Münchner Abkommens besetzten im Oktober 1938 deutsche Truppen die Stadt. Jägerndorf wurde Sitz des gleichnamigen Landkreises. Dieser wurde im April 1939 dem neu gebildeten Reichsgau Sudetenland unterstellt und unterstand dort dem Regierungsbezirk Troppau. Bis zur Volkszählung am 17. Mai 1939 hatte sich die Bevölkerungszahl auf 25.522 erhöht.

Synagoge (2018)

Nachdem die Juden im 16. Jahrhundert aus dem Troppau-Jägerndorfschen Gebiet ausgewiesen worden waren, hatten sich in Jägerndorf bis 1860 wieder 17 Familien angesiedelt, die einen Kultusverein bildeten, der um 1870 aus 55 Familien bestand.[2] Nach 1938 wurde die jüdische Gemeinde, die etwa 600 Mitglieder hatte, enteignet und zum Teil in Konzentrationslager verschleppt. Darunter befanden sich bedeutende Persönlichkeiten der Stadt wie die Textilhersteller Wilhelm und Jakob Bellak, die Textilhändler Geiringer und Schulhaber, der Erzeuger des Kräuterlikörs Altvater Siegfried Gessler, der Lehrer an der Staatsrealschule Siegmund Langschur, Ärzte und Juristen. Ungefähr 80 Prozent davon sind dem Holocaust zum Opfer gefallen, ein kleiner Teil konnte flüchten. Eine Rückübertragung ihres Besitzes nach dem Krieg gestaltete sich äußerst schwierig. Bei der Volkszählung 2001 bekannte sich in Krnov kein Einwohner zur jüdischen Gemeinde.[3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1945 gehörte Jägerndorf zum Landkreis Jägerndorf im Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reichs. Am 6. Mai 1945, zwei Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, besetzte die Rote Armee Jägerndorf. Nach dem Ende des Krieges kam die Stadt wieder zur Tschechoslowakei zurück. Nach Kriegsende gab es antideutsche Maßnahmen durch nationale tschechische Milizen und Revolutionsgarden. Im Juni wurde ein Teil der deutschen Einwohner in drei Lagern interniert und die Mehrzahl von ihnen bis zum Jahr 1946 nach Deutschland ausgewiesen.[4] Die Stadt wurde vor allem von Mährern, slowakischen Sinti und Roma und Bürgerkriegsflüchtlingen aus Griechenland neu besiedelt.

Bevölkerung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung bis 1945

Jahr Einwohner Anmerkungen
1834 05.456 (mit den Vororten) Einwohner sind katholische Deutsche[5]
1900 14.623 deutsche Einwohner[6]
1930 21.925 davon 1.767 Tschechen[7]
1933 23.464 Gemeindegrenzen von 1939[7]
1939 24.174 davon 21.133 Katholiken, 2.290 Evangelische, 141 sonstige Christen und 33 Juden[7]

Verteilung der Volksgruppen

Volkszählung Einwohner
gesamt
Nationalität
Jahr Deutsche Tschechen Polen Andere
1880 11.800 - -
1910 15.647 15.390 000247 10 -
1918 32.000 30.500 01.500 - 0
1921 21.129 18.635 -
1930 21.925 20.158 01.767 - 0
1939 24.174 - - - -

[8][9][10][7]

Bevölkerungsentwicklung nach Ende des Zweiten Weltkriegs[11]

(Stand: 31.12. des jeweiligen Jahres)

Jahr Einwohner
1947 16.355
1950 18.800
1960 22.529
1970 22.306
1980 26.405
Jahr Einwohner
1990 26.075
2000 25.953
2010 24.940
2020 23.130
2022 22.848

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wallfahrtskirche der „Heiligen Mutter Gottes im Schmerz“

Schlösser und Burgen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchen und Synagoge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Türme

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentliche Bauten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Villen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerstädte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patenstadt Ansbach

Ansbach in Bayern ist seit dem 14. Juli 1954 Patenstadt für Jägerndorf. Die Patenschaft entstand aus der alten geschichtlichen Verbindung und aus den Bemühungen Bayerns, die Sudetendeutschen wirtschaftlich, kulturell und sozial einzugliedern. In den in Ansbach eingerichteten „Jägerndorfer Heimatstuben“ sind in sechs Räumen Exponate aus der Geschichte des Herzogtums Jägerndorf zu besichtigen. Im Kulturzentrum der Stadt Ansbach befindet sich das Stadtarchiv, in welchem auch das „Jägerndofer Heimatarchiv“ eingeordnet ist.

Wirtschaft und Bildung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sitz der Orgelbauschule auf dem Gelände der ehemaligen Rieger-Kloss-Orgelfabrik

Die aus dem Eisenbahnausbesserungswerk der Mährisch-Schlesischen Centralbahn hervorgegangene Firma Krnovské opravny a strojírny (KOS) (siehe auch Aliance TW) mit etwa 600 Mitarbeitern hat nach 2001 die Produktion von Straßenbahnen aufgenommen, aufbauend auf Typen von Tatra. Ein weiterer Betrieb ist der Getränkehersteller Santa nápoje, der unter anderem Kofola produziert. In Krnov gab es ein Studienzentrum der Schlesischen Universität Opava, das 2016 geschlossen wurde. Ab den 1960er-Jahren wurden in Krnov Jolana-Instrumente hergestellt, von 1947 bis 2015 stellte Rieger-Kloss Orgeln her, die Insolvenz erfolgte 2018. 1992 wurde auf dem Fabrikgelände eine Orgelbauschule (Střední umělecká škola varhanářská) gegründet, die bis heute existiert.[12]

Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Abfahrt eines Zuges am Bahnhof Krnov

Krnov liegt an der Troppau-Olbersdorfer Reichsstraße (heute I/57), welche vom polnischen Teil Schlesiens in die Slowakei führt. Nördlich der Stadt befindet sich der Grenzübergang Bartultovice. Durch die Stadt führt die Straße I/45 nach Leobschütz.

Der örtliche Busverkehr wird von Veolia Transport Morava betrieben.

Krnov befindet sich an der Bahnstrecke 310 von Troppau (Opava) nach Olmütz (Olomouc) und an der Strecke 292 über Bad Ziegenhals (Głuchołazy) nach Freiwaldau (Jeseník). Bis 1945 existierte ferner eine Bahnstrecke nach Leobschütz in Polen.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

in der Reihenfolge des Erscheinens

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Krnov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  2. Gottlieb Biermann: Geschichte der Herzogthümer Troppau und Jägerndorf. Prochaska, Teschen 1874, S. 644–646 (books.google.it).
  3. Geschichte der Juden in Jägerndorf
  4. Wilhelm Turnwald: Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen. 1951, Jägerndorf: S. 203, 269, 282, 341, 372, 505. & Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte Hrsg., Fritz Valjavec (Materialsammlung): Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei. Band 4, 1 & 2 von Dokumentation zur Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. Bonn 1957; zuletzt Weltbild, Augsburg 1994, ISBN 3-89350-560-1. Zum Charakter des Werks siehe Lemma des Ministeriums. Über Jägerndorf Band 1: S. 10, 15 f., 19, 22 f., 80, 90, 106, 110; Band 2: S. 3 ff., 214, 216, 219 f., 222, 226, 363 f., 366 ff, 370 f., 373, 455 ff.
  5. Faustin Ens: Das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturgeschichtlichen, bürgerlichen und örtlichen Eigenthümlichkeiten. Band 4: Ortsbeschreibungen der Fürstenthümer Jägerndorf und Neisse österreichischen Antheils und der Mährischen Enclaven im Troppauer Kreise, Wien 1837, S. 47.
  6. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 10, Leipzig und Wien 1907, S. 146.
  7. a b c d Michael Rademacher: Landkreis Jägerndorf. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 29. Juli 2016.
  8. Ernst Pfohl: Ortslexikon Sudetenland Helmut Preißler Verlag-Nürnberg. 1987. ISBN 3-925362-47-9.
  9. Österreichisches Musiklexikon, IKM, Abt. Musikwissenschaft Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften: Musiklexikon. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  10. Rudolf Hemmerle: Sudetenland Lexikon. Hrsg.: Adam Kraft Verlag. 2. Auflage. Band 4, 1985, ISBN 3-8083-1163-0, S. 215.
  11. Database of Demographic Indicators for Selected Towns of the Czech Republic. Tab. 94. In: www.czso.cz. Abgerufen am 4. November 2023.
  12. Krnovská varhanářská škola přežila i pád firmy, která ji založila. Letos slaví 30 let. 6. März 2022, abgerufen am 21. März 2023 (tschechisch).
  13. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 669–671.