Berliner Gedenktafel am Haus Heimat 85, in Berlin-Zehlendorf
Ehrengrab, Potsdamer Chaussee 75, in Berlin-Nikolassee

Kurt Ihlenfeld (* 26. Mai 1901 in Colmar, Deutsches Kaiserreich; † 25. August 1972 in West-Berlin) war ein deutscher evangelischer Pfarrer sowie Schriftsteller, vor allem Essayist und Lyriker.

Leben

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Kurt Ihlenfeld verbrachte seine Jugend in Pommern, besuchte das Gymnasium in Bromberg/Posen[1] und studierte evangelische Theologie und Kunstwissenschaften an den Universitäten Halle und Greifswald. 1923 wurde er in Greifswald promoviert. Seine erste Pfarrstelle trat er in Breslau an. Als Mitarbeiter im Evangelischen Presseverband für Schlesien wurde er 1926 Herausgeber des Breslauer Gemeindeblattes Unsere Kirche. Es folgte 1927 die Pfarrstelle in Waldenburg und 1929 in Berndorf (bei Liegnitz).[2]

Im Jahr 1933 begann der Kampf der Nationalsozialisten gegen die kirchliche Presse. Ihlenfeld war bereits Mitarbeiter im Evangelischen Presseverband für Deutschland (EPD) in Berlin-Steglitz als verantwortlicher Redakteur für den Bilderbote für das evangelische Haus.[3] Im Juni wurde der EPD von Kommissaren der Deutschen Christen besetzt, seine Leitung abgesetzt.[4][5] Ihlenfeld übernahm nach Harald Braun und Hans Walter Liepmann die Schriftleitung der Monatszeitschrift Eckart. Blätter für evangelische Geisteskultur.[6] Bis 1943 leitete er in Berlin den Eckart-Verlag. Durch die Gründung des Eckart-Kreises schuf er eine Plattform für den Widerstand junger, christlicher und konservativer Autoren, der u. a. Werner Bergengruen, Ricarda Huch, Jochen Klepper, Rudolf Alexander Schröder, Siegbert Stehmann und Otto von Taube angehörten.

Ab 1943 war Ihlenfeld Pfarrer in Mittenwalde bei Berlin, 1944–1945 in Pilgramsdorf, Kreis Goldberg, dem Schauplatz seines Romans Wintergewitter, 1945–1949 in Radebeul bei Dresden, wo er Gründer und von 1946 bis 1949 Chefredakteur der evangelischen Landeskirchenzeitung Der Sonntag war. Ab 1950 lebte er als freier Schriftsteller in Berlin. Von 1956 bis zu seinem Tod war er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin (West), Sektion Literatur, deren stellvertretender Direktor er von 1962 bis 1965 war.

Kurt Ihlenfeld wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in Berlin-Nikolassee beigesetzt. Die Grabstätte gehört zu den Ehrengräbern des Landes Berlin.

Auszeichnung

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Werke

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Autor

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Kirchenlied

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Herausgeber

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Literatur

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Commons: Kurt Ihlenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Roland Rosenstock: Evangelische Presse im 20. Jahrhundert. Stuttgart/ Zürich 2002, ISBN 3-7831-2052-7, S. 491.
  2. Roland Rosenstock: Evangelische Presse im 20. Jahrhundert. Stuttgart/ Zürich 2002, ISBN 3-7831-2052-7, S. 491.
  3. Simone Höckele: August Hinderer. Weg und Wirken eines Pioniers evangelischer Publizistik. Erlangen 2001, ISBN 3-933992-02-8, S. 119.
  4. Vossische Zeitung. 25. Juni 1933 Titelseite
  5. Roland Rosenstock: Evangelische Presse im 20. Jahrhundert. Stuttgart/ Zürich 2002, S. 96/97, S. 100.
  6. Fritz Schlawe: Literarische Zeitschriften Teil II 1910–1933. Metzler, Stuttgart 1962, S. 99.
Personendaten
NAME Ihlenfeld, Kurt
KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Pfarrer und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 26. Mai 1901
GEBURTSORT Colmar
STERBEDATUM 25. August 1972
STERBEORT West-Berlin