Kurt Witte (* 21. November 1885 in Posen; † 18. Juni 1950 in Erlangen) war ein deutscher Klassischer Philologe.

Leben

Nach Schulbesuch in Posen und Studium in Breslau und Berlin wurde der Sohn eines Volksschullehrers 1908 an der Universität Breslau promoviert. Er war Mitglied und später Alter Herr des Philologischen Vereins Breslau im Naumburger Kartellverband.[1] 1910 habilitierte sich Witte an der Universität Münster und wurde dort Ende 1916 nichtbeamteter außerplanmäßiger Professor. Im folgenden Jahr ging er als beamteter außerordentlicher Professor an die Universität Greifswald. 1920 wurde Witte auf einen Lehrstuhl an die Universität Erlangen berufen, den er bis zu seinem Tod innehatte.

Schwerpunkte von Wittes Forschungen war die griechische (Homer) und die römische Dichtung, dort insbesondere die augusteische Zeit (Vergil, Horaz). Er war von 1911 bis 1923 im Auftrag von Wilhelm Kroll Mitherausgeber der zweiten Reihe (R–Z) von Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, für die er auch selbst Artikel verfasste. Unter seiner Ägide erschienen (zum Teil wegen der Erschwernisse des Ersten Weltkriegs) nur vier Halbbände der Reihe. Nach seinem Ausscheiden wurde die zweite Reihe von Karl Mittelhaus redaktionell betreut.

Seit 1911 war Witte mit einer Tochter des Althistorikers Otto Seeck verheiratet.

Schriften

Literatur

Einzelnachweise

  1. M. Göbel, A. Kiock, Richard Eckert (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell-Verbandes Klassisch-Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen, A. Favorke, Breslau 1913, S. 45.