Lei Liang (chinesisch 梁雷, Pinyin Liáng Léi; * 28. November 1972 in Tianjin) ist ein chinesisch-amerikanischer Komponist, Pianist, Musikwissenschaftler und Musikpädagoge.

Leben

Der Sohn der Musikwissenschaftler Liang Mao-chun und Cai Liang-yu hatte als Kind Klavierunterricht in China. Von 1992 bis 1998 studierte er am New England Conservatory in Boston Komposition bei Robert Cogan und Lee Hyla mit Abschluss als Bachelor und Master. An der Harvard University setzte er von 2001 bis 2006 sein Kompositionsstudium bei Harrison Birtwistle, Chaya Czernowin, Mario Davidovsky, Joshua Fineberg, Elliott Gyger, Magnus Lindberg und Bernard Rands fort (PhD 2004). Er unterrichtete 2000 als Honorarprofessor am Konservatorium von Wuhan und ab 2004 als Gastprofessor an der Shaanxi Normal University. Am Middleburg Conservatory in Vermont unterrichtete er 2006–07 Musiktheorie und chinesische Musik, an der University of California, San Diego ab 2007 Musiktheorie. Seit 2006 ist er amerikanischer Staatsbürger.

Als Musikwissenschaftler befasst sich Liang mit traditioneller Musik aus Asien. Er beteiligte sich an der Produktion historischer Aufnahmen aus der Inneren Mongolei und digitaler Versionen historischer Aufnahmen für das Musikforschungsinstitut der Chinesischen Akademie der Künste in Peking. Für das Archive of World Music der Loeb Music Library der Harvard University nahm er ein Interview mit dem Jinghuspieler Ni Qiu-ping auf. Artikel über seine Forschungsarbeiten veröffentlichte er in Fachzeitschriften in China, Südkorea und den USA.

Das kompositorische Werk Liangs umfasst Bühnenwerke, Orchester- und Kammermusik. Bereits in seiner Kindheit in China erhielt er Preise als Pianist und Komponist. Er war Junior Fellow der Harvard Society of Fellows (1998–2001) und erhielt 2006 für seine Serashi Fragments den George Arthur Knight Prize der Harvard University. 2009–10 war er Empfänger eines Guggenheim-Stipendiums, für das Jahr 2011–12 erhielt er den Rompreis der American Academy in Rome. Mit dem Konzert Xiaoxiang für Saxophon und Orchester war er 2015 unter den Finalisten für einen Pulitzerpreis für Musik.

Werke

Quellen