Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. In keinem der drei Rennen dieses Wettbewerbs wurde die Zeit von 4:08 min unterboten. Die schnellste Zeit erzielte die spanische Europameisterin Nuria Fernández im Finale mit 4:08,80 min, womit sie 11,89 s über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihr 16,33 s, zum Weltrekord 18,34 s.
Der 1500-Meter-Lauf war durch gleich sechs Dopingfälle belastet. Fünf der betroffenen Athletinnen erreichten das Finale und belegten dort die Ränge eins bis vier sowie Platz acht. Sie wurden nachträglich sukzessive nach jeweils immer neuem Erkenntnisstand disqualifiziert.
Aslı Çakır Alptekin (Türkei), zunächst Erste, wurde 2013 wegen wiederholter Dopingvergehen zunächst bis 2021 gesperrt, alle ihre Ergebnisse ab Juli 2011 wurden rückwirkend annulliert.[3]
Gamze Bulut (Türkei), zunächst Zweite, wurde 2013 wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen für zwei Jahre gesperrt, alle ihre Ergebnisse ab Juli 2011 wurden rückwirkend annulliert.[4]
Hanna Mischtschenko (Ukraine), zunächst Dritte. Ihre Resultate von 2012 wurden rückwirkend wegen Dopingmissbrauchs annulliert.[5]
Kristina Chalejewa, spätere Kristina Ugarova (Russland), zunächst Achte, wurde am 29. November 2016 wegen anormaler Hämoglobinwerte in ihrem Biologischen Pass für zwei Jahre gesperrt, alle ihre Ergebnisse ab dem 12. Juli 2011 wurden rückwirkend annulliert.[7]
Anzhela Shevchenko (Ukraine), im Vorlauf ausgeschieden, wurde vom 18. Februar 2013 bis zum 17. Februar 2015 wegen abnormaler Blutwerte in ihrem Biologischen Pass disqualifiziert. Ihre Ergebnisse vom 2. Juli 2011 an wurden gestrichen.[8]
Bei so vielen Dopingfällen gab es entsprechend zahlreiche Benachteiligungen. Davon betroffen waren in erster Linie folgende acht Athletinnen:
Die drei Medaillengewinnerinnen, die alle nicht an der Siegerehrung teilnehmen konnten und ihre Medaillen erst später erhielten mit entsprechenden Auswirkungen auf Fördergelder und Sponsoren:
Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale. Fünf der sechs Dopingsünderinnen waren unter den Sportlerinnen, die sich die Berechtigung zur Teilnahme am Finale erliefen.
European Championships - Statistics Handbook Athletics, 22nd European Athletics Championships Helsinki FIN 27 JUN–01 JUL 2012 Olympiastadion, Women 1500m, S. 689, englisch (PDF, 30.741 KB), downloads.european-athletics.com, abgerufen am 2. März 2023