Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 57′ N, 14° 39′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Görlitz | |
Höhe: | 392 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,08 km2 | |
Einwohner: | 3450 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 202 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 02794 | |
Vorwahlen: | 03586, 035842 | |
Kfz-Kennzeichen: | GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 26 280 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 9 02794 Leutersdorf | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Bruno Scholze (CDU) | |
Lage der Gemeinde Leutersdorf im Landkreis Görlitz | ||
Leutersdorf (oberlausitzisch: Leckerschdurf[2]) ist eine Gemeinde im Landkreis Görlitz des Freistaates Sachsen mit gleichnamigen Hauptort.
Leutersdorf liegt am Leutersdorfer Wasser im Süden der Oberlausitz, unmittelbar an der tschechischen Grenze. Nachbargemeinden sind Seifhennersdorf, Großschönau und Varnsdorf im Süden, Ebersbach-Neugersdorf im Nordwesten, Kottmar im Norden und Oderwitz im Osten.
Auf dem Gemeindegebiet liegen mehrere kleinere Berge:
Die Gemeinde Leutersdorf gliedert sich in folgende Ortsteile:
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Leutersdorf 1347 unter dem Namen Lutgersdorf oder Luitgersdorf. Spitzkunnersdorf wurde im gleichen Jahr erstmals als Kirchdorf Cunarsdorf und 1384 als Connersdorf genannt. Die Dörfer wurden im 15. und 16. Jahrhundert mehrfach unter verschiedenen adligen Ortsherren aufgeteilt.
Mittel- und Oberleutersdorf sowie Cunnersdorf kamen 1635 mit der Oberlausitz unter die Herrschaft des Kurfürsten von Sachsen. Weite Teile des heutigen Gemeindegebiets mit Niederleutersdorf, die zur Herrschaft Rumburg gehörten, blieben Teil des Königreichs Böhmen. Die Herren von Rumburg, seit 1681 Angehörige des Hauses Liechtenstein, ließen den größten Teil dieses Gebiets zunächst durch einen herrschaftlichen Meierhof bewirtschaften. Im 18. Jahrhundert entstanden dort die Ortschaften Josephsdorf, Neuwalde und Neuleutersdorf. 1784 wurde in Niederleutersdorf ein Dorfrichter berufen, womit der Ort eine eigenständige Gemeinde wurde. Kirchlich gehörten die katholischen Bewohner aber zu Rumburg. Der südlich gelegene Seifenteich brach 1803 und wurde nicht wieder angestaut. Der Hauptort Leutersdorf war um 1830 in acht politische Gemeinden zersplittert, von denen vier auf böhmischem Territorium lagen. Nach der Gründung des Deutschen Zollvereins nahm die Pascherei in Leutersdorf enorme Ausmaße an; fast alle Einwohner schmuggelten gelegentlich über die unüberschaubare Grenze, ein Großteil betrieb die Pascherei gewerbsmäßig.
Durch den Haupt-Gränz- und Territorial-Recess zwischen dem Königreich Sachsen und dem Kaisertum Österreich vom 5. März 1848 kam die böhmische Enklave Niederleutersdorf am 12. März 1849 zu Sachsen. 1870 wurden Mittel- und Oberleutersdorf zu einer Gemeinde vereinigt und 1907 wurde aus Nieder-, Ober- und Mittelleutersdorf sowie Josephsdorf und Hetzwalde die Gemeinde Leutersdorf gebildet, der sich 1922 auch das katholische Neuleutersdorf anschloss. Seit dem 1. Januar 1998 gehört auch Spitzkunnersdorf der Gemeinde Leutersdorf an.[3] Die Folge wurde 1956 von Seifhennersdorf nach Leutersdorf umgemeindet. 1998 wurde Spitzkunnersdorf mit Wiesenthal und Neuspitzkunnersdorf eingemeindet.
Leutersdorf wurde auch bekannt durch den Räuberhauptmann Johannes Karasek der mit seiner Räuberbande Ende des 18. Jahrhunderts in der näheren Umgebung sein Unwesen trieb und seinen Schlupfwinkel in der Enklave hatte.
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
Bürgermeister ist Bruno Scholze.
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2022 | Bruno Scholze | Scholze | 94,7 |
2015 | CDU | 97,7 | |
2008 | 98,9 | ||
2001 | 97,4 |
Vor der Evangelisch-Lutherischen Christuskirche befinden sich drei Denkmäler:
Ehrenbürger
Der Haltepunkt Leutersdorf lag an der Bahnstrecke Mittelherwigsdorf–Varnsdorf–Eibau; hier halten allerdings keine Personenzüge mehr. Durch die KVG Dreiländereck bestehen Verbindungen mit den Buslinien 37 und 38 sowie ergänzend durch die Sonderlinien S37 und S38 nach Seifhennersdorf, Herrnhut, Ebersbach und Großschönau.[8]