Loretta Lux (* 1969 in Dresden) ist eine deutsche Malerin und Fotografin.
1989 siedelte sie, wenige Monate vor dem Fall der Mauer, nach München über. Zuvor war es ihr in der DDR verwehrt worden, Kunst zu studieren. Von 1990 bis 1996 studierte sie Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste in München. Von 1994 bis 1996 war sie dort Meisterschülerin bei Professor Gerd Winner. 1997 bis 1998 erhielt sie das DAAD-Stipendium für einen London-Aufenthalt.[1]
Bekannt wurde die Künstlerin durch ihre surrealistischen Fotografien von Kindern.
»Meine Fotografien handeln von Kindheit und Verlorenheit in der Welt als existenzielle Grunderfahrung des Menschen«, beschreibt Loretta Lux ihr Werk[2], in deren Entstehungsprozess sie Fotografie, Malerei und digitale Bildbearbeitung miteinander verknüpft.
Ihre Bilder sind keine Porträts im herkömmlichen Sinne, keine psychologischen Porträts der dargestellten Person: „Ein Porträt gibt dem Künstler wie auch dem Betrachter, die Möglichkeit, sich im Anderen zu spiegeln und über das eigene Dasein zu reflektieren“ gibt sie im Interview bekannt.[3]
Sie benutzt in ihren fotografischen Inszenierungen häufig Landschaften und leere Räume, um Entfremdung darzustellen. „Ich glaube, der Mensch ist von der Welt entfremdet. Industrialisierung und Zerstörung der natürlichen Umwelt haben es dem Menschen unmöglich gemacht, sich in der Welt zu Hause zu fühlen.“[3]
Martina Wehlte vom Deutschlandfunk assoziiert mit Lux` „imaginären Porträts die Kinderbildnisse Alter Meister"... "kombiniert mit Landschaften in Art der Neuen Sachlichkeit oder eines romantischen Naturalismus.“[4]
Die Bilder „gehören zu den eigentümlichsten, überaus raffiniert manipulierten Bildern unserer Zeit“ schreibt Roberta Smith in der New York Times.[2]
2005 erhielt sie für ihr Werk den Infinity Award for Art des International Center of Photography, New York[5].
Werke von Loretta Lux befinden sich u. a. in folgenden Sammlungen: