Lotti Krekel (2018) Hedwig Charlotte „Lotti“ Krekel (* 23. August 1941 in Roetgen ; † 11. April 2023 in Köln ) war eine deutsche Schauspielerin und Sängerin , die auf Standarddeutsch und Kölsch spielte und sang.
Krekel war bereits als Sechsjährige für den Kinderfunk als Hörspielsprecherin (vor allem in Mundartstücken ) tätig und debütierte nach Tanz- und Schauspielunterricht im August 1958 am Kölner Millowitsch-Theater in dem Schwank Die spanische Fliege .[1] Darin spielte sie eine Hauptrolle neben Willy und Lucy Millowitsch . Durch die zahlreichen Fernsehübertragungen aus dem Millowitsch-Theater wurde sie bundesweit bekannt.
Krekel spielte 1960 in den Filmen Der wahre Jakob und Willy, der Privatdetektiv ebenfalls an der Seite von Willy Millowitsch. Danach war sie vor allem in Fernsehfilmen zu sehen, unter anderem in Der fröhliche Weinberg nach Carl Zuckmayer mit Erwin Linder (1961), Tante Jutta aus Kalkutta wieder mit Willy Millowitsch, Elsa Scholten und Peter René Körner (1962), Schönes Wochenende mit Walter Jokisch (1962), Tim Frazer , einem der so genannten Straßenfeger von Francis Durbridge mit Max Eckard (1963), und Das rote Tuch (1966).
1991 war sie die Sprecherin des Flusspferd -Mädchens Elinor in dem sechsteiligen Marionettenspiel Drei Dschungeldetektive der Augsburger Puppenkiste . Später spielte sie in mehreren TV-Serien, darunter SK Kölsch , Sylter Geschichten , Zum Stanglwirt und Tatort (1999) mit. Von 1998 bis 2014 stand sie in den WDR -Serien Die Anrheiner und Ein Fall für die Anrheiner in der Rolle der Trudi Fritsch regelmäßig vor der Kamera.
Krekel war auch immer wieder als Sprecherin in verschiedenen Hörspielproduktionen tätig, vorwiegend in Mundartstücken, aber auch in einem der Paul-Temple -Hörspiele, Paul Temple und der Fall Margo (Regie: Eduard Hermann ) von 1962, neben René Deltgen , Annemarie Cordes und Kurt Lieck .[2]
Im Dezember 1969 begann sie als Sängerin von karnevalistischen Liedern und debütierte mit Ne Besuch em Zoo (Duett mit Horst Muys ), der ersten erfolgreichen Komposition des Karnevalsliedkomponisten Hans Knipp . Ihr bekanntestes Lied, das zum karnevalistischen Evergreen wurde, ist das nachdenkliche Mir schenke dä Ahl e paar Blömcher über eine alte Nachbarin, die selbst arm ist, aber ein großes Herz für Kinder hat. Gelegentlich sang Krekel auch im Duett mit Willy Millowitsch. 1998 spielte sie in der Episode Der Hausball der Serie Familie Heinz Becker die als Lotti Krekel verkleidete Hilde Becker. 2009 moderierte sie mit Nick Benjamin im SWR-Fernsehen die Sendung Unsere größten Fastnachtshits . In den 1970er Jahren hatte sie bereits alljährlich während der Session die wöchentliche Karnevalistische Hitparade des Westdeutschen Rundfunks (Hörfunk) moderiert.
Krekel wurde 1941 in Roetgen in der Nähe von Aachen geboren.[3] Nach der Mittleren Reife im Jahr 1958 absolvierte sie bis 1960 die Höhere Handelsschule in Köln . Sie war die Halbschwester der im Mai 2013 verstorbenen Schauspielerin Hildegard Krekel , mit der sie in der WDR-Fernsehserie Die Anrheiner vor der Kamera stand.
Lotti Krekel lebte mit dem Schauspieler Ernst H. Hilbich , den sie 2003 nach 27 gemeinsamen Jahren geheiratet hatte, in Köln-Marienburg . Sie starb im April 2023 im Alter von 81 Jahren[4] und wurde im Familiengrab auf dem Kölner Melaten-Friedhof beigesetzt.[5]
1968: Ein liebes Wort zur rechten Zeit
1969: Ne Besuch em Zoo (mit Horst Muys)
1969: In der Kaygass Nummer Null (mit Horst Muys)
1970: Mir schenke der Ahl e paar Blömcher
1971: Warum muss Aschermittwoch immer alles vorbei sein
1971: Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia (mit Horst Muys)
1972: De kölsche Schusterjunge (mit Willy Millowitsch)
1972: Uns Tante Klara
1972: Ävver Kaffee koche künne kann se joot
1974: Minge Quetschebüggel klemmt
1974: Die Landpomeranze [6]
1960: Der wahre Jakob
1960: Willy, der Privatdetektiv
1961: Der Hochtourist
1961: Robert und Bertram
1962: Schönes Wochenende
1963: Was soll werden, Harry?
1963: Eine dumme Sache – Party um Mitternacht
1964: Der Pedell
1965: Drei kölsche Jungen
1966: Donaugeschichten (Fernsehserie)
1966: Der doppelte Moritz
1967: Der ungläubige Thomas
1967: Der kühne Schwimmer
1967: Der dritte Handschuh
1968: Der Meisterboxer
1969: Der Etappenhase
1974: Lohngelder für Pittsville
1974: Ein fröhliches Dasein
1976: Um zwei Erfahrungen reicher
1983: Der Paragraphenwirt (Fernsehserie)
1986: Geld oder Leber!
1986: Geschichten aus der Heimat (Fernsehserie, Episode: Klingeln bei Krötzkes )
1988: Geschichten aus der Heimat (Fernsehserie, Episode: Glück im Ünglück )
1992: Geschichten aus der Heimat (Fernsehserie, Episode: Augenblick der Wahrheit )
1993: Sommerliebe
1994: Die Weltings vom Hauptbahnhof – Scheidung auf Kölsch
1995: Zum Stanglwirt (Fernsehserie, Folge 36 und 37)
1996: Mit einem Bein im Grab (Fernsehserie)
1997: Schräge Vögel
1998–2011: Die Anrheiner (Fernsehserie, Folge 214–611)
1998: Familie Heinz Becker (Fernsehserie, Folge 29: Der Hausball )
1999: Tatort – Restrisiko (Fernsehreihe)
2002: Das Amt (Fernsehserie, Folge 70 - Blind Date )
2007: Der Bulle von Tölz: Feuer und Flamme
2011–2014: Ein Fall für die Anrheiner (Fernsehserie, Folge 1–111)
1954: Tageszeiten der Liebe – Regie: Wilhelm Semmelroth
1956: Die Furcht hat große Augen – Regie: Ludwig Cremer
1956: Kölsch Galgespill – Regie: Fritz Peter Vary
1957: Es geschah in … Südamerika ; Folge: Das Dorf Monterna – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
1958: Geschichten vom Kater Musch ; 7. Folge: Der Schulschwänzer – Regie: Fritz Peter Vary
1959: Der fussige Schnäuzer – Regie: Fritz Peter Vary
1959: Et Spillche vun der Frau Richmod – Regie: Fritz Peter Vary
1959: De gäl Färv – Regie: Fritz Peter Vary
1960: Andere Lück sin och Minsche – Regie: Fritz Peter Vary
1961: Duvejecke vum Kreegmaat – Regie: Heinz Dieter Köhler
1961: Stern über der Grenze – Regie: Otto Kurth
1962: Paul Temple und der Fall Margo (7. Teil) – Regie: Eduard Hermann
1962: Der unerwünschte Gast (1. und 3. Teil) – Regie: Erik Ode
Veröffentlichung: CD-Edition: Pidax Film Media Ltd. (Alive) 2014
1962: Wat dä Schmitzens all passeet – Regie: Fritz Peter Vary
1963: Das schöne Fräulein Aiko – Regie: Werner Hausmann
1963: Inspektor Hornleigh auf der Spur; 2. Staffel: 5. Folge: Der Mann mit dem Tirolerhut – Regie: Hermann Pfeiffer
1963: Et Rattegift – Regie: Heinz Dieter Köhler
1966: Der fremde Gast – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
1980: Muuzemändelche – Regie: Leopold Reinecke
1982: Die weiße Weste – Regie: Leopold Reinecke
1983: Zwanzig Mille Grazie – Regie: Heribert Malchers
1984: Minus Minus jitt Plus oder Dat Dinge med däm Koppfschoss – Regie: Heribert Malchers
1987: Mein Freund, das Ungeheuer – Bearbeitung und Regie: Ullrich Tesche
1988: Ne jans andere Minsch – Regie: Heribert Malchers
1988: Äwwer King – wööt nur d’r im – Regie: Manfred Brückner
1992: Der Fall Margret Hess – Regie: Hartmut Kirste
1992: Manes un nies oder D’r Balkongpoet – Regie: Alex Neumann
1999: Die Geschichte von der Schüssel und vom Löffel – Regie: Uwe Schareck; Thomas Leutzbach
1999: Pflaume mit Salz – Ein Junge aus Afghanistan allein in Deutschland – oder – Dokument eines Kinderschicksals – Regie: Claudia Johanna Leist
2004: Weiße Schwäne – schwarze Schwäne (4 Teile) – Regie: Claudia Johanna Leist
2008: Heul doch! – Regie: Katrin Moll
↑ Greta Jansen, Musik in Köln , 2008, S. 18
↑ Paul Temple (10), Paul Temple und der Fall Margo hoerspieltipps.net. Abgerufen am 11. April 2023.
↑ Lotti Krekel, deutsche Schauspielerin und Sängerin In: Munzinger.de. Abgerufen am 11. April 2023.
↑ Hilde Braun: Volkstheater und Karnevalslieder: Zum Tod von Lotti Krekel. In: wdr.de. WDR , 11. April 2023, abgerufen am 24. Mai 2023 .
↑ Klaus Nerger: Das Grab von Lotti Krekel. In: knerger.de. Abgerufen am 24. Mai 2023 .
↑ Lotti Krekel bei Discogs. Abgerufen am 13. Oktober 2021 .