Ludger Lieb (2017)

Ludger Lieb (* 1967 in Ludwigsburg) ist ein deutscher germanistischer Mediävist. Er ist Professor für Ältere Deutsche Philologie an der Universität Heidelberg.[1]

Leben und Wirken

Lieb studierte zunächst von 1988 bis 1990 Philosophie an der Hochschule für Philosophie München und danach bis 1993 Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters, Neuere deutsche Literatur und Philosophie an der Universität München, an der er im Anschluss als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. 1995 wurde er dort unter Betreuung von Wolfgang Harms zum Dr. phil. promoviert. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Technischen Universität Dresden, wo er 2003 mit einer Arbeit über Wiederholungshandlungen und Erzählstrukturen im Erec Hartmanns von Aue habilitiert wurde. 2003 bis 2008 war er als Oberassistent an der TU Dresden angestellt. Er vertrat Lehrstühle in Paderborn (2004/05), Dresden (2006/07) und München (2007/08) und war von 2008 bis 2010 Professor für Ältere Deutsche Literatur an der Universität Kiel.[2] Seit 2010 ist Lieb Professor (W 3) für Ältere Deutsche Philologie an der Universität Heidelberg.[3] Seit Oktober 2013 ist er Sprecher des Sonderforschungsbereichs 933 „Materiale Textkulturen“.

Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Höfische Epik des Hohen Mittelalters unter besonderer Berücksichtigung von Hartmann von Aue und Gottfried von Straßburg. In verschiedenen Publikationen beschäftigt er sich mit der Tierepik der frühen Neuzeit, etwa den Fabeln des Burkard Waldis. Daneben befasst er sich eingehend mit vergleichender Erzähl- und Toposforschung und den verschiedenen Formen der Liebesdichtung, wozu Minnesang und Liebeslied zählen, aber auch die sonst in Forschung und Öffentlichkeit wenig beachteten Minnereden des Spätmittelalters.[4][5]

Schriften (Auswahl)

Literatur

Anmerkungen

  1. http://www.uni-heidelberg.de/presse/personalien/pers1002.html
  2. http://www.gs.uni-heidelberg.de/abteilungen/mediaevistik/lieb/index.html
  3. http://www.uni-heidelberg.de/presse/personalien/pers1002.html
  4. http://www.germanistenverzeichnis.phil.uni-erlangen.de/institutslisten/files/de/02700_de/2748_de.html
  5. http://www.uni-kiel.de/unizeit/index.php?bid=520703