Luftfahrtamt der Bundeswehr | |
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Aufstellung | 1. Oktober 2014 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Stärke | 394 |
Unterstellung | Generalinspekteur der Bundeswehr |
Standort | Wahn (Köln) |
Motto | Kompetenz und Sicherheit für die militärische Luftfahrt[1] |
Marsch | Stratosphärenmarsch |
Website | LufABw |
Leitung | |
Amtschef | Generalmajor Jan Kuebart |
Das Luftfahrtamt der Bundeswehr (LufABw) ist eine nationale militärische Luftfahrtbehörde mit Hauptsitz in Köln-Wahn, die dem Bundesministerium der Verteidigung direkt nachgeordnet ist, aber zukünftig dem Inspekteur der Luftwaffe unterstellt wird. Als nationale militärische Luftfahrtbehörde für den Bereich der Bundeswehr nimmt es alle Aufgaben der Luftfahrtverwaltung wahr und hat somit ein ähnliches Aufgabenspektrum wie die Europäische Agentur für Flugsicherheit oder das Luftfahrt-Bundesamt für die zivile Luftfahrt. Wie das Planungsamt der Bundeswehr und das Einsatzführungskommando der Bundeswehr ist das Luftfahrtamt der Bundeswehr direkt dem Generalinspekteur der Bundeswehr unterstellt.[2]
Bis zur Aufstellung des Luftfahrtamtes der Bundeswehr waren die Aufgaben der nationalen militärischen Luftfahrtverwaltung in Deutschland auf mehrere Dienststellen der Bundeswehr verteilt. So wurden z. B.
Aufgrund notwendiger Standardisierung im Hinblick auf Zulassungsverfahren im militärischen Luftfahrtbereich in Europa wurde durch die Europäische Verteidigungsagentur und in Absprache der europäischen Verteidigungsminister die Einrichtung nationaler militärischer Luftfahrtbehörden empfohlen. Das Ziel der Einrichtung des Luftfahrtamtes der Bundeswehr wurde schließlich auch im Koalitionsvertrag der 18. Wahlperiode des Bundestages festgeschrieben.[2]
Am 1. April 2014 nahm ein Aufstellungsstab von 54 Personen[3] seinen Dienst in der Luftwaffenkaserne Wahn auf, zum 1. Oktober desselben Jahres erfolgte die Arbeitsaufnahme. Die volle Einsatzfähigkeit erreichte das neue Amt am 1. Januar 2015. Die offizielle Indienststellung erfolgte am 7. Januar 2015 durch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU): „Die Bundeswehr zeigt hier mit einem starken Signal: Wir stellen uns auf Veränderungen in Technik und Politik ein“, sagte sie bei der offiziellen Indienststellung des Amtes. Das Amt solle ein Exzellenzzentrum werden. Übergeordnetes Ziel sei es, „dass die Bundeswehr Luftfahrzeuge zur Verfügung hat, die sicher fliegen können und dürfen“.[4]
Am 4. April 2024 gab das Bundesministerium der Verteidigung bekannt, dass das Luftfahrtamt dem Kommando Luftwaffe unterstellt werden soll.[5]
Das Luftfahrtamt der Bundeswehr hat folgende Aufgaben[6]:
Das Amt gliedert sich in die vier Abteilungen, sechs Unterabteilungen und 28 Referate:
Abteilung | Name |
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1 | Strategie, Grundsatz, Vorgaben, Querschnitt |
2 | Zulassung |
3 | Betrieb |
4 | Anerkennung / Lizenzierung |
Neben diesen Abteilungen, der Stabsgruppe, einem Dezernat für zentrale Aufgaben sind dem Amtschef noch unmittelbar unterstellt:
Auf diese Weise soll die Unabhängigkeit dieser beiden Dienststellen z. B. bei der Flugunfalluntersuchung gewährleistet werden.[2]
Eine weitere Besonderheit stellt das Verbindungsbüro Militärische Flugsicherung (VBB) im Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) dar, das von beiden Behörden gemeinsam im Dienstgebäude des BAF betrieben wird.
Nr. | Name | Dienstantritt | Dienstende |
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4 | Generalmajor Jan Kuebart | 29. März 2021 | |
3 | Generalmajor Günter Katz | 1. Juli 2018 | 29. März 2021 |
2 | Generalmajor Christian Badia | 21. September 2017 | 1. Juli 2018 |
1 | Generalmajor Ansgar Rieks | 7. Januar 2015 | 21. September 2017 |