Fernsehserie | |
Titel | Malcolm mittendrin |
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Originaltitel | Malcolm in the Middle |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Genre | Sitcom |
Erscheinungsjahre | 2000–2006 |
Länge | 21 Minuten |
Episoden | 151 in 7 Staffeln (Liste) |
Titelmusik | They Might Be Giants – Boss of Me |
Idee | Linwood Boomer |
Produktion | Linwood Boomer |
Musik | John Flansburgh, John Linnell, Charles Sydnor |
Kamera | Levie Isaacks, Michael Weaver |
Erstausstrahlung | 9. Jan. 2000 auf Fox |
Deutschsprachige Erstausstrahlung |
24. Sep. 2001 auf ProSieben |
→ Besetzung | |
→ Synchronisation |
Malcolm mittendrin (Originaltitel: Malcolm in the Middle) ist eine US-amerikanische Comedy-Sitcom des US-Senders Fox. Zwischen 2000 und 2006 wurden in sieben Staffeln insgesamt 151 Episoden produziert und im Fernsehen ausgestrahlt.
Sie erzählt die Geschichte einer Familie der US-amerikanischen unteren Mittelschicht; Mutter, Vater und vier (später fünf) Söhne aus dem fiktiven Vorort Newcastle. Neben einer Reihe von Parallelhandlungen ist vor allem in den ersten Staffeln das Hauptthema die Auseinandersetzung des drittältesten Sohnes Malcolm mit seiner Hochbegabung und deren Auswirkung auf sein Leben.
Malcolm ist der Protagonist der Serie. Zum Beginn der Serie erkennt seine Lehrerin, dass er einen IQ von 165 hat und somit hochbegabt ist. Also schickt sie ihn in die Hochbegabtenklasse. Zum Anfang der Serie wird er noch als Hochbegabter dargestellt, der nicht viele Freunde hat. Im weiteren Verlauf der Serie ähnelt er immer mehr seinem älteren Bruder Reese. Zwar ist Malcolm immer noch äußerst intelligent, jedoch verbringen er und Reese viel Zeit damit, ihrem Bruder Francis nachzueifern, indem sie Unsinn machen und ihre Familie in Schwierigkeiten bringen. Er ist die einzige Figur in der Serie, die gelegentlich die Vierte Wand durchbricht, indem er direkt den Zuschauer anspricht und die Geschehnisse kommentiert. Außerdem hat Malcolm ein fotografisches Gedächtnis, was in mehreren Folgen thematisiert wird.
Lois ist die resolute, jähzornige und strenge Mutter der Jungen und Hals Ehefrau. Sie arbeitet als Verkäuferin bei Lucky Aide, einem örtlichen Supermarkt. Bei der Erziehung geht sie sehr streng vor, sie ist meist rechthaberisch, kontrollierend und der Überzeugung, jede Auseinandersetzung gewinnen zu müssen. In einer Rückblende erfährt man, dass sie erst zu der Zeit, als Francis ein Kleinkind war, diese Verhaltensweisen entwickelt hat und vorher einen vollkommen gegenteiligen Charakter hatte.
Hal ist Lois’ Ehemann und Vater der Jungs. Er ist in Lois vernarrt und wird immer wieder als Sexbesessener dargestellt, was Lois allerdings gefällt. Sein Charakter schwankt zwischen den Typen „unreifer Halbstarker“ und „bemühter Vater“. Außerdem ist er sehr emotional und bricht schnell und oft in Tränen aus oder schreit sehr laut. Er ist meist angespannter als Lois, hauptsächlich durch die Angst, durch irgendeine falsche Entscheidung einen Fehler zu begehen. Entwickelt er mal ein Hobby, so steckt er oft sein ganzes Können hinein, bricht es meist aber schnell wieder ab.
Dewey ist bis zur Geburt Jamies der jüngste Sohn und leidet am meisten unter Malcolm und Reese, welche ihn oft verprügeln. So flüchtet er sich in seine eigene Welt, spricht mit Fliegen, spielt mit seinen imaginären Freunden und wird mehr oder weniger als Eigenbrötler in der Familie dargestellt. Diese beachtet ihn kaum. Er hat ein sehr ausgeprägtes musikalisches und künstlerisches Talent.
Reese ist der zweitälteste Sohn. Ihm fehlt es an Intelligenz, dafür ist er ein rücksichtsloser Raufbold. Reese ist zudem ein sehr guter Koch. Er findet vorübergehend eine Arbeit als Fleisch-Abpacker, die ihm viel Spaß bereitet. Nach seinem High-School-Abschluss zieht er mit Craig zusammen und wird Hausmeister an seiner ehemaligen High School. Dummheit, Athletik und die Folgen von Lois’ Erziehung machen ihn zum US-amerikanischen Urbild des jugendlichen Schlägers, der alle Hoffnung auf seine körperlichen Fähigkeiten setzt und zweifelhafte Vorstellungen von der Welt hat.
Francis ist der älteste Sohn der Familie, der insbesondere für Reese und Malcolm ein Vorbild ist, aber auch von Dewey vergöttert wird. Für die meisten Dinge, die in seinem Leben schiefgehen, macht er seine Mutter Lois verantwortlich. Nachdem er in einer Kadettenanstalt in Alabama war, reiste er nach Alaska, wo er Piama kennengelernt und bereits nach drei Wochen geheiratet hat.
Jamie ist das Baby, das Lois am Ende der vierten Staffel zu Hause zur Welt bringt. Er spricht kaum ein Wort und quengelt – ungewöhnlich für sein Alter und die Familie – kaum herum.
Der Nachname der Familie wurde nur einmal in der Serie gezeigt: In der ersten Folge der ersten Staffel trägt Francis den Schriftzug „Wilkerson“ auf seiner Schuluniform (am besten erkennt man es in der Szene, in der er mit seiner Familie telefoniert). Außerdem kommt in dem Originalskript der ersten Folge ein Scherz vor, der den Namen enthält. In diesem Skript geht Malcolm gerade zur Schule, als ein Nachbarskind hergelaufen kommt und schreit: „Malcolm, Malcolm, Malcolm. Ich habe mit meinen Eltern letzte Nacht gesprochen. Und wir fragen uns: Wie ist dein Nachname?“ „Wilkerson, warum?“, antwortet Malcolm. „Aha, und wer sind dann die Parias?“ Der Scherz wurde schließlich herausgeschnitten. Eine Theorie, warum der Nachname der Familie nie explizit erwähnt wird, ist, dass die Produzenten sie nicht als eine normale Familie festlegen wollten und hofften, dass nur Menschen, die sich diese Folge wiederholt angesehen haben, Francis’ Namensschild bemerken würden. Ein Trailer des britischen Senders Sky One Anfang 2006 riet den Zuschauern, ihre Zeit mit den Simpsons und „den Wilkersons“ zu verbringen, und wies auf die Sonntagabendfolgen der beiden Serien hin. Ein anderer Trailer wurde gezeigt, um die letzte Staffel von 24 und Malcolm mittendrin zu bewerben. Er lautete: „Sag ‚Auf Wiedersehen‘ zu den Wilkersons.“ Bryan Cranston behauptet auf seiner Homepage, die Crew scherze regelmäßig über den Familiennamen, sodass der Nachname im Moment „Nolastname“ sei. Während der letzten Folge lässt Francis kurz vor Schluss einen Angestellten-Ausweis auf den Boden fallen. Dieser zeigt deutlich seinen Namen als „Francis Nolastname“. Dies ist entweder eine Anspielung auf den Scherz der Filmcrew oder zeigt, dass die Familie tatsächlich ohne einen Nachnamen konzipiert war. Als Malcolm in derselben Folge aufgerufen wird, um die High-School-Abschlussrede vorzutragen, hört man seinen Familiennamen wegen einer Rückkopplung des Mikrofons nicht. In der Internet Movie Database wird der Nachname mit „Wilkerson“ angegeben.
Jede Folge von Malcolm mittendrin beginnt mit einem kurzen Intro, welches nur selten etwas mit der eigentlichen Handlung der Folge zu tun hat, sondern oft nur den Alltag der Familie darstellen soll. Anschließend folgt in jeder Folge ein aus verschiedenen Szenen früherer Episoden von Malcolm mittendrin sowie aus Filmen und älteren Folgen von US-amerikanischen Sendungen zusammengeschnittener Vorspann mit dem Titellied „Boss of Me“ der Band They Might Be Giants. Zudem variiert die Titelmelodie in den ersten beiden Folgen der ersten Staffel etwas.
Weiterhin verläuft in den meisten Episoden neben dem hauptsächlichen Handlungsstrang ein weiterer, die jedoch beide nicht inhaltlich zusammenhängen. Meist ist es dabei ein Handlungsstrang mit der eigentlichen Familie und einer mit Francis’ Erlebnissen, wie z. B. seine Zeit auf der Militärakademie oder der Ranch.
Am 17. Januar 2006 wurde die letzte Folge der Serie in den USA ausgestrahlt. Hauptgrund waren die schlechten Quoten. 3,56 Millionen Zuschauer verfolgten die Serie in ihrer letzten Staffel, während es in der ersten mit 15,23 Millionen Zuschauern noch mehr als das Vierfache waren.
Allerdings kamen noch andere Faktoren hinzu, die die Produktion sehr erschwert hätten. Hauptdarsteller Frankie Muniz wollte seit längerer Zeit die Serie verlassen. Auch Linwood Boomer, der Regisseur, Produzent und Autor der Sitcom, kündigte nach der sechsten Staffel. Ein weiterer wichtiger Produzent (Michael Glouberman) gab bekannt, dass er ebenfalls die Serie nach der siebten Staffel verlassen würde. Somit war das Ende der Serie bereits vorher abzusehen.[1]
Rolle | Schauspieler | Synchronsprecher |
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Malcolm | Frankie Muniz | Wilhelm-Rafael Garth |
Dewey | Erik Per Sullivan | Kevin Winkel |
Reese | Justin Berfield | Nick Forsberg |
Francis | Christopher Masterson | Sebastian Schulz |
Hal | Bryan Cranston | Bodo Wolf |
Lois | Jane Kaczmarek | Martina Treger |
Jamie | James und Lukas Rodriguez | - |
Rolle | Schauspieler | Synchronsprecher | Episodenzahl/Infos |
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Stevie Kenarban | Craig Lamar Traylor | Michael Verona | 57, Malcolms bester Freund |
Craig Feldspar | David Anthony Higgins | Andreas Fröhlich | 39, Arbeitskollege von Lois und Malcolm |
Piama Tananahaakna | Emy Coligado | Dorette Hugo | 29 (seit St. 3), Francis’ Ehefrau |
Eric Hansen | Eric Nenninger | Marcel Collé | 28 (St. 1–3), Francis’ Mitschüler und späterer Arbeitskollege |
Otto Mannkusser (dt. Mortensen) | Kenneth Mars | Stefan Gossler | 27 (St. 4–5), deutscher (in der deutschen Version dänischer) Rancher und Francis’ Chef |
Abe Kenarban | Gary Anthony Williams | Reinhard Scheunemann | 18, Stevies Vater |
Caroline Miller | Catherine Lloyd Burns | Irina von Bentheim | 15 (St. 1–2), Malcolms Lehrerin |
Edwin Spangler | Daniel von Bargen | Roland Hemmo | 15 (St. 1–3), Leiter von Francis‘ Militärschule |
Ida | Cloris Leachman | Hannelore Fabry | 11, Lois’ Mutter |
Gretchen Mannkusser (dt. Grete Mortensen) | Meagen Fay | Sonja Deutsch | 11 (St. 4–5), Ottos Frau |
Lionel Herkabe | Chris Eigeman | Bernd Vollbrecht | 8 (St. 3–7), Malcolms Lehrer an der Junior High School und der High School |
Lavernia | Brenda Wehle | Kerstin Sanders-Dornseif | 7 (St. 3), Francis’ Chefin in Alaska |
Richie | Todd Giebenhain | Simon Jäger | 6 (St. 1–3), Francis’ Schulfreund |
Cynthia Sanders | Tania Raymonde | Adak Azdasht | 4 (St. 2–4), Malcolms Schulkameradin aus der Hochbegabtenklasse |
Jessica | Hayden Panettiere | Catrin Dams | 4 (St. 4, 6–7), Malcolms Schulkameradin und Nachbarin |