Mariana
Mariana (Minas Gerais)
Mariana (Minas Gerais)
Mariana
Mariana auf der Karte von Minas Gerais
Koordinaten 20° 23′ 7″ S, 43° 30′ 12″ WKoordinaten: 20° 23′ 7″ S, 43° 30′ 12″ W
Basisdaten
Staat Brasilien

Bundesstaat

Minas Gerais
Stadtgründung 16. Juli 1696
Einwohner 53.989 (IBGE 2008)
Stadtinsignien
Detaildaten
Fläche 1193,293
Bevölkerungsdichte 44,4 Ew./km2
Zeitzone UTC−3
Website www.mariana.mg.gov.br
Blick auf Mariana
Blick auf Mariana
Blick auf Mariana
Blick zur Igreja São Pedro dos Clérigos
Blick zur Igreja São Pedro dos Clérigos
Blick zur Igreja São Pedro dos Clérigos

Mariana ist eine Stadt im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais und eine der ältesten Städte Brasiliens.

Lage

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Mariana liegt auf dem so genannten "Goldkreis", in der zentralen touristischen Gegend von Minas Gerais in der Nachbarschaft der bekannten Weltkulturerbestätte Ouro Preto. Ebenso wie diese ist auch das Erscheinungsbild Marianas stark vom brasilianischen Barock geprägt.

Anders als in Ouro Preto ist die Stadt mit ca. 50.000 Einwohnern beschaulicher und weniger touristisch.

Geschichte

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Mariana wurde 1696 (nach anderen Quellen 1703) als älteste Stadt und erste Hauptstadt von Minas Gerais am Ufer des Flusses Ribeirão do Carmo gegründet. 1712 später wurde die Ortschaft zum Dorf Vila Real de Nossa Senhora, und 1745 zur Stadt Cidade Mariana erhoben. Sie erhielt ihren Namen Mariana nach Dona Maria Ana D’Austria, wie Maria Anna von Österreich, die Frau des portugiesischen Königs Dom João V., in Brasilien bekannt ist.

Geografie

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Lage im Bundesstaat Minas Gerais

Mariana liegt 110 km von Belo Horizonte, der Hauptstadt von Minas Gerais, entfernt.

Das Zentrum von Mariana besteht aus einigen dicht besiedelten Vierteln: Rosário, São Gonçalo, São Pedro, Santana, Centro comercial, Barro Preto und São Sebastião (auch bekannt als Colina). Außerdem existieren abgelegenere Viertel wie Jardim dos Inconfidentes, Vila Maquiné, Cruzeiro do Sul, São Cristóvão, Cabanas und Santa Rita de Cassia. Auch die Viertel Passagem de Mariana (5 km außerhalb der Stadt, bei der Mine Mina da Passagem), Monsenhor Horta, Cachoeira do Brumado, Furquim, Padre Viegas gehören zu Mariana.

Wirtschaft

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Mariana ist wirtschaftlich von großer Bedeutung für die Region. Die stärksten Wirtschaftszweige sind der Tourismus und der Bergbau. Die Stadt, die wie Ouro Preto vom Goldrausch in Brasilien profitierte, ist eine der Städte des "eisernen Vierecks", in dem traditionell große Mengen Eisenerz abgebaut werden.

Der Dammbruch bei einer Eisenerzmine im Distrikt von Mariana am 5. November 2015 führte zu einer Umweltkatastrophe. Dabei gelangte toxischer Schlamm in den Rio Doce und bis in den Atlantischen Ozean.[1]

Sehenswürdigkeiten

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Igreja São Francisco de Assis und Igreja Nossa Senhora do Carmo
Catedral Basílica de Nossa Senhora de Assunção
Historischer Dampfzug zwischen Mariana und Ouro Preto

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind:

Die Dampflok Maria Fumaça ("Maria Rauch") fährt mit ihrem Zug durch das Tal zwischen Mariana und Ouro Preto. Obwohl der Zug für die gerade einmal 12 km fast eine Stunde braucht, ist er sehr beliebt bei Touristen aus aller Welt. Während der Fahrt mit dem Zug, der erst im April 2006 seinen Betrieb wieder aufgenommen hat, bekommt der Fahrgast eine eindrucksvolle Landschaft zu Gesicht. Der alte Bahnhof von Mariana wurde komplett renoviert, so dass er heute auch eine Touristenattraktion ist. Außerdem ist die Stadtbibliothek in ihm untergebracht.

In der Umgebung der Stadt gibt es einige Wasserfälle wie z. B. die Cachoeira do Brumado oder die Cachoeira da Serrinha.

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Mariana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Anne Herrberg: Eine schlammbraun gewordene Lebensader. Umweltkatastrophe in Brasilien. In: tagesschau. ARD, 27. November 2015, abgerufen am 2. Dezember 2015.