Martin Heindel (geboren 1976) ist ein gelernter Dramaturg. Er arbeitet als Regisseur, Autor und bildender Künstler hauptsächlich im Bereich Audio und Audiovisuelle Medien.[1][2]
Heindel studierte Dramaturgie an der Bayerischen Theaterakademie[3] und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 2003 arbeitete er als Regieassistent für Hörspiel und Feature beim RBB und WDR in Berlin und Köln.
Im Jahr 2004 führte er erstmals Regie bei einem Hörspiel. Darauf folgten zahlreiche Adaptionen von Kurzgeschichten,[4] Romanen[5] und Theaterstücken[6] bis hin zu Graphic Novels.[7]
Seit 2012 schreibt Heindel auch eigene Hörspiele und führt Regie bei Hörspielen, Podcasts und innovativen Medienproduktionen.[8][9][10][11]
Er war Regisseur des Kinderhörspiels Das wunderbare Abenteuer der Florinde vom Hohenfels (rbb 2009), das den Kinderhörspielpreis des MDR erhielt und des Features Das Pogrom von Hoyerswerda (BR 2016), das den Wilhelm-Freiherr-von-Pechmann-Preis gewann.[12] Das unter seiner Regie entstandene Mockumentary-Feature First Contact (BR 2016) von Thomas Palzer war der deutsche Beitrag beim Prix Europa 2016.[13] Für seinen Hörspiel-Thriller Der Wald wurde er 2018 beim Kurd-Laßwitz-Preis in der Hauptkategorie Bestes Hörspiel nominiert,[14] wo er im Jahr 2021 mit der düsteren Zukunftsvision Cassandra Rising den dritten Platz belegte.
2018 war er künstlerischer Leiter des Crowd-Film-Projekts #faust_undead.[15]
2019 baute er aus zwei Tonnen Wachs, 16 Lautsprechern und programmierten LEDs die multimediale Raum-Klang-Installation Räume in den Keller der Villa Stuck in München.[16] Noch während der Ausstellung fanden in den Räumen der Ausstellung Höhlenkonzerte statt,[17] zunächst vor Ort, dann wegen der Coronapandemie virtuell.[18][19]
Meine geniale Freundin, die erste Staffel des 18-stündigen Hörspiels der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante bei der Heindel Regie führte, war nominiert für den Deutschen Hörbuchpreis 2021.[20]
Der erste interaktive Tatort der ARD Höllenfeuer (Autor: Daniel Wild, Regie: Martin Heindel) erhielt beim Prix Europa 2021 die Special Commendation (2. Platz) in der Kategorie Best European Digital Audio Project of the Year 2021[21] und war außerdem nominiert für den Prix Italia.