Mathias Richling (* 24. März 1953 in Waiblingen) ist ein deutscher Kabarettist, Parodist, Autor und Schauspieler.
Mathias Richling wuchs als Sohn eines Patentingenieurs für Kugellager in Endersbach auf und stand schon während seines Studiums von 1972 bis 1981 als Kabarettist auf der Bühne.[1] Richling studierte Musiwissenschaft, Schauspiel, Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft in Tübingen und Stuttgart und schrieb 1981 seine Magisterarbeit in Literaturwissenschaft über Karl Valentin.[2] Er absolvierte zudem seine Abschlussprüfung im Fach Schauspiel.
Richling war Mitglied des Ensembles des Renitenz-Theaters Stuttgart. Ab 1976 trat er auch als Solist auf und wirkte in weiteren Ensembles sowie in Serien mit, etwa in Die Kleine Heimat (SDR/ARD) und Hildebrandts Scheibenwischer (ARD/SFB). Ab 1981 trat er vierzehntäglich in Abendschau-Ansichten eines Dauerfernsehers auf und gestaltete 12 Soloprogramme.
Erste bundesweite Bekanntheit erreichte der in Stuttgart lebende Kabarettist durch die von 1989 bis 1990 im Ersten der ARD jeweils nach den Tagesthemen ausgestrahlten fünfminütigen Satiresendung Jetzt schlägt’s Richling. Diese Sendung wurde von konservativer Seite sehr stark kritisiert und nach 16 Folgen aus dem Programm genommen.[3] Im dritten Programm wurde sie bis 1996 fortgesetzt.
Seit 1996 präsentiert Richling die vom SWR produzierte Sendung Zwerch trifft Fell, die sich heute Die Mathias Richling Show nennt und im SWR Fernsehen läuft.[4][5] Von 2010 bis 2013 hieß die Fernsehsendung „Studio Richling“.[6] Von 2003 bis 2008 gehörte er zur Stammbesetzung der ARD-Sendung Scheibenwischer. Nach deren Einstellung führte Richling von 2009 bis 2010 durch die Nachfolgesendung Satire Gipfel. Nach Auslaufen seines Vertrags wurde er 2011 von Dieter Nuhr abgelöst.[7]
In seinen mitunter mit hoher Geschwindigkeit vorgetragenen Programmen schlüpft er häufig in die Rollen bekannter Persönlichkeiten, meist in die von (nicht selten weiblichen) Politikern. Dabei karikiert er durch humorvolle und bisweilen bizarre Übertreibung das Nichtssagende und Widersprüchliche ihrer öffentlichen Auftritte.[8]
Regie bei allen Produktionen führte SWR-Moderator und Autor Günter Verdin.