Film
Titel Mein alter Freund Fritz
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 95 Minuten
Stab
Regie Dieter Wedel
Drehbuch Dieter Wedel
Produktion Martin Hoffmann
Jürgen Kriwitz
Musik Ralf Wengenmayr
Kamera Edward Kłosiński
Schnitt Kerstin Helfer
Patricia Rommel
Besetzung

Mein alter Freund Fritz ist ein deutscher Fernsehfilm von Dieter Wedel aus dem Jahr 2007.

Handlung

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Der erfolgreiche, selbstbewusste Chirurg Professor Harry Seidel ist überzeugt, dass gute Medizin und wirtschaftliche Überlegungen sich gegenseitig ausschließen. Unbestritten ist seine fachliche Kompetenz, aber viele – allen voran der Personalleiter Manfred Zach – unterstellen ihm Kälte und Egoismus. Lydia, Harrys Ehefrau, wird von ihrem Fotografen-Kollegen Jim umworben. Nach zwanzig Ehejahren, so Lydia, habe sie halt nicht mehr so die Lust auf Harry und verweigert sich Jim nicht. Ein beinahe tödlicher Autounfall bringt das Leben von Harry und sein Weltbild ziemlich durcheinander. Er will nach dem Unfall noch nicht abtreten und zieht unwillentlich den vor gut zwanzig Jahren verstorbenen Freund Fritz ins Diesseits, wo nur er ihn sehen kann. Allerdings diskutiert Harry mit Fritz in Anwesenheit aller. Statt seinen Freund zu verheimlichen, streitet er sich lautstark mit ihm vor Kollegen und der Familie. Er gilt schließlich als unzurechnungsfähig.

Zach will ihn absetzen, doch vor den versammelten Ärzten gewinnt Seidel den Wortwechsel zwischen Chefarzt und Personalleiter. Daraufhin hat Zach verloren. Harrys Visionen von Fritz enthüllen sich endlich als Personifikation eines ungelösten Gewissenskonflikts: Harry hatte aus Feigheit Fritz nicht über dessen Krankheit aufgeklärt und war der Todesstunde des Freundes ebenfalls feige ferngeblieben. Der Konflikt und seine verstörenden Auswirkungen auf Harrys Umfeld zwingen ihn, neue Prioritäten zu finden. Während Gattin Lydia Jims Avancen beinahe nachgegeben hat, hat Harry die junge Krankenschwester Cora geküsst. Doch Fritz öffnet Harry wieder die Augen für die Schönheit seiner Ehegattin Lydia und den Wert seiner Partnerschaft und Familie und Harry kehrt zu ihr zurück, wie sie zu ihm. Die Ehe hat ihre Stagnationsphase überwunden. Professor Seidels Visionen haben bei der Patientenschaft den Effekt, dass er den Ruf eines „Wunderdoktors“ erhält. Die Patienten strömen in die Klinik, die Rentabilität steigt, der Professor und sein Tick werden zur Cash Cow.

Die Schlussszene durchbricht die „vierte Wand“ des vorgestellten Spielraumes, die Schwester richtet das Wort an die Zuschauer und erzählt, wie Professor Seidels Visionen von Fritz ein Ende nahmen. Fritz war im selben Moment verschwunden, als der Professor einen neuen Erdenbürger in einer Notgeburt im Taxi auf die Welt geholt hatte.

Letzten Endes wird der Arzt sogar vom Ministerpräsidenten (gespielt von Christian Wulff) gelobt.

Kritiken

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Einzelnachweise

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  1. Mein alter Freund Fritz - Kritik der Morgenpost (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
  2. Mein alter Freund Fritz - Kritik der taz
  3. Zeitschrift film-dienst und Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.), Horst Peter Koll und Hans Messias (Red.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2007. Schüren Verlag, Marburg 2008. ISBN 978-3-89472-624-9