Mercedes-Benz | |
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Mercedes-Benz MB 100 (1988–1992)
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MB 100 | |
Hersteller: | Daimler-Benz |
Verkaufsbezeichnung: | MB 100, MB 120, MB 140, MB 160, MB 180 |
Produktionszeitraum: | 1988–1995 |
Vorgängermodell: | Mercedes-Benz N1300 |
Nachfolgemodell: | Mercedes-Benz W 638 |
Technische Daten | |
Bauformen: | Pritschenwagen, Kastenwagen, Kleinbus |
Motoren: | Dieselmotoren: 2,0–2,4 Liter (43–53 kW) |
Länge: | 4652–5066 mm |
Breite: | 1845 mm |
Höhe: | 2050–2367 mm |
Nutzlast: | 1,0–1,8 t |
zul. Gesamtgewicht: | 2,65–3,50 t |
Der Transporter der Serie MB 100–180 ist ein leichtes Nutzfahrzeug der Marke Mercedes-Benz aus dem Transporterbereich von Daimler-Benz. Er wurde in Spanien in verschiedenen Ausführungen, so zum Beispiel als Kastenwagen, Kombi I (teilverglast), Kombi II (teilverglast), Kleinbus (rundum verglast), Pritschenwagen und als Fahrgestell (z. B. als Basis für Verkaufswagen oder Wohnmobile) hergestellt. Die Typenbezeichnung MB 100–180 bezeichnete die ungefähre Nutzlast der einzelnen Modelle, nämlich ca. 1000–1800 kg.[1]
Die nutzlaststarken Varianten der MB-100-Serie – wie zum Beispiel der MB 180 – waren eigentlich nur für den Vertrieb außerhalb Deutschlands vorgesehen und spielten daher hier, anders als im Herstellungsland Spanien, nur eine untergeordnete Rolle.[1] In Deutschland wurde der MB 100 von 1988 bis 1995 als Abrundung des Nutzfahrzeugprogrammes nach unten von Daimler-Benz angeboten. Das Fahrzeug war mit dem 2,4-Liter-Dieselmotor OM 616 mit 53 kW (72 PS), zuletzt 55 kW (75 PS), wie er auch im nächstgrößeren 207 D verwendet wurde, und für den Vertrieb außerhalb Deutschlands als MB 100 auch mit dem 2,0-Liter-Dieselmotor OM 615 mit 43–46 kW lieferbar. Der MB 100 wurde im Werk der ehemaligen Industrias del Motor S.A. (IMOSA) in Vitoria-Gasteiz gebaut, einer Anfang der 1950er Jahre gegründeten Tochterfirma der Auto Union (DKW). Konkurrenzprodukte waren unter anderem der VW Transporter und der Ford Transit, Nachfolger war der Mercedes-Benz Vito.
Das Grundkonzept ist ein Frontlenker mit vorn längs eingebautem Motor und Frontantrieb und einer nicht selbsttragenden Karosserie auf einem Doppelrohrrahmen und stammt in Lizenz vom DKW-Schnellaster F1000 ab. Der F1000 war mit einem Zweitakt-Motor ausgestattet und wurde von DKW bis 1965 auch in Deutschland verkauft. Erst 1988 kam er nach Überarbeitung als MB 100 auch wieder nach Deutschland und andere mittel- und nordeuropäischen Staaten. Für ein Fahrzeug der 1980er Jahre war er in einigen Details nun nicht mehr zeitgemäß (z. B. Drehstabfederung an der Vorderachse, die regelmäßiges manuelles Abschmieren mittels Fettpresse verlangt), hatte aber bauartbedingt einen sehr großen Laderaum im Verhältnis zur Fahrzeuggröße und übertraf in dieser Hinsicht die Modelle der Konkurrenten.
Durch die Kombination aus Frontmotor, Frontantrieb und Rohrrahmen war der MB 100 gut als Basis für Sonderaufbauten geeignet. Insbesondere Verkaufswagen, oft mit deutlich verlängertem Rahmen und hinterer Doppelachse, aber auch Abschleppwagen oder Möbelkoffer und sogar kleinere Omnibusse wurden von verschiedenen Fahrzeugbauern auf dem Fahrgestell des MB 100 aufgebaut.
Zum Modelljahr 1992 wurde der MB 100 überarbeitet. Äußerliches Erkennungsmerkmal war die nun abgeschrägte Kühlerpartie. Die verlängerte Front sollte unter anderem die passive Sicherheit des Fahrzeugs erhöhen.
Nachdem die Produktion des MB 100 in Vitoria ausgelaufen war, wurde er mit neuer, asiatischer Karosserie noch bis 2004 in Korea durch Ssangyong weitergebaut und sowohl unter dem Markennamen Ssangyong (SsangYong Istana) als auch unter Mercedes-Benz (MB 100 Istana) vertrieben. Er war hier in zwei Radständen lieferbar, kurz als MB 100 und lang als MB 140. Des Weiteren war er mit 2,3-Liter-Dieselmotor und 2,2-Liter-Ottomotor lieferbar. Auch als Daewoo Istana war der MB 100 zeitweise erhältlich. Aus angelieferten Teilesätzen aus Korea wurde er bis 2004 außerdem in Vietnam produziert. Er erfreute sich in ganz Asien und Mittelamerika, ebenso wie in Australien großer Beliebtheit.
Nach Auslaufen der Produktion gingen die Produktionsanlagen nach China an den damals zweitgrößten Ssangyong-Anteilseigener Shanghai Automotive Industry, wo die koreanische MB-100/140-Fassung Istana weiterproduziert wurde, allerdings nicht mehr unter dem Markennamen Mercedes-Benz oder Ssangyong, sondern als SAIC Istana.
7605-300
MB 100 Bus (631)
Baujahre 02/88–05/92, 2376 cm³, 53 kW (72 PS)
Motorcode: OM 616.963
7605-301
Baujahre 12/90–05/92, 2399 cm³, 55 kW (75 PS)
Motorcode: OM 616
PKW - 300 [300000]/LKW - 500 [500000] = 53 kW, bis Bj. 91
PKW - 301 [301000]/LKW - 501 [501000] = 55 kW, ab Bj. 91
Fahrzeugklasse | 1920er | 1930er | 1940er | ||||||||||||||||
6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | |
Kompaktklasse | W 15 (Typ 170) | ||||||||||||||||||
W 23 (Typ 130) | |||||||||||||||||||
W 30 (Typ 150) | |||||||||||||||||||
W 28 (Typ 170 H) | |||||||||||||||||||
Mittelklasse | W 02 (Typ Stuttgart 200) | W 136 / W 149 (Typen 170 V / 200 V) | |||||||||||||||||
W 11 (Typ Stuttgart 260) | W 143 (Typ 230 n) | ||||||||||||||||||
W 21 (Typ 200 / 230) | W 153 (Typ 230) | ||||||||||||||||||
W 138 (Typ 260 D) | |||||||||||||||||||
Obere Mittelklasse | W 03 / W 04 / W 05 (Typen 300 / 320 / 350) | W 18 (Typ 290) | |||||||||||||||||
W 10 / W 19 (Typen 350/370/380) | W 142 (Typ 320) | ||||||||||||||||||
W 22 | |||||||||||||||||||
Oberklasse | Typ 400 & Typ 630 | W 24 / W 29 / W 129 (Typen 500 K / 540 K / 580 K) | |||||||||||||||||
W 08 (Typ Nürburg 460 / 460 K / 500 / Typ 500 N) | |||||||||||||||||||
W 07 / W 150 (Typen 770 / 770 K) | |||||||||||||||||||
Sportwagen | Modell K | ||||||||||||||||||
W 06 (Typ S / SS / SSK / SSKL) | W 24 / W 29 / W 129 | ||||||||||||||||||
Geländewagen | W 103 (Typ G1) | W 31 (Typ G4) | |||||||||||||||||
W 133 III (Typ 170 VG) / W 139 (Typ 170 VL) / W 152 (Typ G5) | |||||||||||||||||||
Kleintransporter | L 3/4 | L 1000 Express | L 301 | ||||||||||||||||
L 300 |