Michaela Kezele (* 1975 in München[1]) ist eine deutsche Filmregisseurin und Drehbuchautorin.
Kezele wurde als Tochter einer Serbin und eines Kroaten geboren. Der Jugoslawienkrieg ließ sie nach der in Dubrovnik verbrachten Kindheit 1991 in ihre Geburtsstadt München zurückkehren. Nach dem Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film inszenierte Michaela Kezele als Abschlussfilm ihren Kurzfilm Milan. Der Film war 2007 für den Student Academy Awards nominiert und gewann über 30 internationale Preise, darunter den “Grand Prix” beim Internationalen Kurzfilmfestival Tampere, den „Best European Short Film Award“ und den „Cinema Without Borders Best International Film Award” beim Palm Springs International ShortFest.
Auch Kezeles erster Langfilm, Die Brücke am Ibar (internationaler Titel: My Beautiful Country) gewann zahlreiche Preise. So wurde sie 2012 mit dem Bernhard-Wicki-Filmpreis und 2013 mit dem Bayerischen Filmpreis als beste Nachwuchsregisseurin ausgezeichnet. 2015 erhielt Kezele die Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa. Der Episodenfilm The Love Europe Project, bei dem sie eine der Episoden übernommen hat, erhielt 2020 den Grimme-Preis.
2016 wurde Kezele Professorin an der Hochschule für Fernsehen und Film München[2] und bekleidet seit 2018 auch das Amt der Frauenbeauftragten der HFF München. 2019 wurde sie zum Gremiumsmitglied der Zürcher Filmstiftung gewählt.