Minka Pradelski (* 1947 in Zeilsheim, Frankfurt am Main) ist eine deutsche Schriftstellerin und Filmemacherin.

Leben

Minka Pradelski wurde 1947 in einem Lager für Displaced Persons in Frankfurt am Main geboren. Ihre Eltern waren dem Holocaust entkommen – ihr Vater als Überlebender des Ghetto Łódź, ihre Mutter als sogenannte Illegale mit falschen Papieren. 1952 verließ die Familie Deutschland mit dem Ziel New York, nach einer Zwischenstation in Montreal kehrte sie jedoch nach Frankfurt am Main zurück. Pradelski legte ihr Abitur am Frankfurter Gymnasium Elisabethenschule ab.

Nach dem Studium der Soziologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main arbeitete Pradelski von 1983 bis 1987 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Clemens de Boor (Sigmund-Freud-Institut) an dem Projekt Nachwirkungen massiver Traumatisierungen bei jüdischen Überlebenden der NS-Zeit.

Von 1988 bis 1994 betreute Pradelski die Öffentlichkeitsarbeit für die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Darüber hinaus ist sie für diverse Sozialkommissionen der jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main ehrenamtlich tätig und kann auch auf eine ehrenamtliche Tätigkeit für die Steven Spielberg Shoa Foundation zurückblicken.

Ihr Roman Und da kam Frau Kugelmann erschien auch als Hörbuch mit Iris Berben und wurde ins Niederländische übersetzt. Das Buch wurde 2005 in der ZDF-Reihe Lesen! vorgestellt und in der FAZ und der NZZ besprochen.

2021 wurde Pradelski die Wilhelm-Leuschner-Medaille zuerkannt.

Werke

Aufsätze und Bücher

Filme